Apple-Chef Tim Cook ist zum zweiten Mal innerhalb von weniger als einem Jahr nach China geflogen. Der dortigen Regierung zufolge ist er heute mit Miao Wei zusammengetroffen, dem Minister für Industrie und Informationstechnologie. Gesprächsthemen seien dabei die chinesische Industrie, Mobilkommunikation und die Arbeitsweise von Apple gewesen. Bloomberg hat dies aufgegriffen. Von Apple liegt bisher keine Stellungnahme vor.
Vor weniger als einem Jahr hatte Cook schon einmal China besucht, den für Apple nach den USA wichtigsten Markt. Er war damals der erste Apple-CEO in China gewesen: Sein Vorgänger Steve Jobs hatte das Land, in dem Apple etwa seine Smartphones fertigen lässt, nie besucht. Cook dagegen traf sich nicht nur mit Politikern, er besuchte auch eine Foxconn-Fabrik.
Vor allem aber soll sein damaliger Besuch dem weltgrößten Mobilfunk-Netzbetreiber China Mobile gegolten haben. Dessen spezielle Variante des 3G-Mobilfunkstandards CDMA (nämlich TD-SCDMA) unterstützt Apples iPhone seit Version 5; dennoch ist es über China Mobile weiter nicht lieferbar. Der Grund soll darin liegen, dass China Mobile einen Anteil an den Umsätzen fordert, die seine Kunden in Apples App Store machen. Weil Apple das nicht zugestehen wollte, hat China Mobile statt dem iPhone das Nokia Lumia 920 ins Programm genommen.
China Mobile versorgt über 700 Millionen Kunden. Das iPhone 5 gibt es aber vorerst nur bei China Unicom (230 Millionen Kunden) und bei China Telecom (152 Millionen Nutzer).
Im Oktober hatte Tim Cook anlässlich der Zahlen des vierten Geschäftsquartals gesagt, China sei ein „äußerst aufregender Markt“ für Apple. Von den 7,5 Milliarden Dollar Jahresumsatz in der Region Asien-Pazifik kämen 5,7 Milliarden aus China.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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