DisplaySearch: Hersteller verkaufen 2013 erstmals mehr Tablets als Notebooks

Tablets werden in diesem Jahr erstmals höhere Verkaufszahlen erreichen als Notebooks. NPD DisplaySearch erwartet, dass Hersteller 2013 mehr als 240 Millionen Tablets und etwa 207 Millionen Notebooks ausliefern werden, was Tablets einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent bescheren würde. 2012 lag der Anteil noch bei 38 Prozent, 2011 sogar bei nur 26 Prozent.

Die Absatzzahlen für Tablets legen der Studie zufolge in diesem Jahr gegenüber 2012 um 64 Prozent zu. Grund dafür sei aber nicht nur allein Apples iPad, sondern auch die Vielzahl anderer verfügbarer Geräte. Die hohe Nachfrage habe den Markt weltweit für verschiedene große und kleine Anbieter geöffnet.

Tablets könnten in diesem Jahr erstmals einen höheren Marktanteil erreichen als Notebooks (Bild: NPD DisplaySearch).

45 Prozent der Tablets, die in diesem Jahr einen Käufer finden, werden den Marktforschern zufolge ein Display mit einer Diagonale zwischen 7 und 8 Zoll besitzen. Das entspricht 108 Millionen Stück. Geräte mit 9,7-Zoll-Display wie das iPad kommen nur auf einen Anteil von 17 Prozent.

„Im zweiten Halbjahr 2012 haben große Marken zunehmend in den nordamerikanischen Markt investiert und nicht nur neue Bildschirmgrößen und Preislagen getestet, sondern auch unkonventionelle Geschäftsmodelle, um ihre Bemühungen zu unterstützen“, wird DisplaySearch-Analyst Richard Shim in einer Pressemeldung zitiert. „Weitere Investitionen in diesem Jahr heizen die Nachfrage so weit an, dass die Tablet-Verkäufe den Notebook-Absatz übertreffen werden.“

Nordamerika bleibt mit einem Anteil von 35 Prozent der größte Markt für Tablets. Aufstrebende Märkte spielten aber ebenfalls eine wichtige Rolle, heißt es weiter in der Studie. Chinesische Hersteller dürften allein in der Volksrepublik in diesem Jahr 65 Millionen Geräte verkaufen. Ihr Marktanteil steigt damit auf weltweit 27 Prozent.

Die Notebook-Verkäufe werden hingegen durch eine schwache Nachfrage belastet. Das soll auch für Entwicklungsländer gelten. Im zweiten Halbjahr rechnet DisplaySearch mit einer Entspannung der Situation. Voraussetzung sei, dass Hersteller ihre Produkte vermehrt mit Tablet-Funktionen wie Touch, Instant-on und längeren Akkulaufzeiten austatteten.

Darüber hinaus sagt DisplaySearch voraus, dass die Grenzen zwischen Tablets und Notebooks immer undeutlicher werden. Mehr Anbieter brächten Hybrid-Geräte auf den Markt, die sich als Tablet und als Laptop nutzen ließen. Diese Entwicklung erschwere es, Marktanteile eindeutig zuzuordnen. Die Branche an sich werde aber davon profitieren.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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