PC-Hersteller haben laut der jüngsten Ausgabe von IDCs Worldwide Quarterly PC Tracker im vergangenen Quartal 89,8 Millionen Computer ausgeliefert. Das entspricht einem Rückgang von 6,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr 2011. Der Rückgang fällt höher aus als von den Marktforschern erwartet. Sie waren für das Weihnachtsgeschäft von einem Minus von 4,4 Prozent ausgegangen. Damit schrumpft der PC-Markt im Kalenderjahr 2012 um 3,2 Prozent.
Die Zahlen an sich sind laut IDC keine große Überraschung. Das Unternehmen rechnete schon länger damit, dass sich im zweiten Halbjahr 2012 die Lage für PC-Anbieter verschärft. Nach Ansicht der Analysten haben aber nicht nur Smartphones und Tablets den Markt belastet. Auch die Frage, welchen Mehrwert touchfähige Windows-Geräte gegenüber Tablets bieten, habe die Nachfrage nach PCs geschwächt.
„Obwohl im dritten Quartal vor allem die Lagerbestände von Windows 7 abgebaut wurden, zeigen unsere vorläufigen Analysen, dass die Lagerräumung der Einführung von Windows-8-Systemen nicht deutlich geholfen hat“, sagte IDC-Analyst Jay Chou. Der PC-Markt habe Verbrauchern die Vorteile der jüngsten Wintel-Plattform bisher nicht ausreichend vermittelt. Vor allem Funktionen, die mehr Sicherheit, Zuverlässigkeit und Effizienz böten, seien nicht mit Nachdruck betont worden.
HP konnte zumindest laut IDC zwischen Oktober und Dezember 2012 seine Führungsrolle im PC-Markt behaupten. Mit 15 Millionen verkauften Computern und einem Marktanteil von 16,7 Prozent behauptete es sich knapp vor Lenovo, das 14,1 Millionen Rechner auslieferte und einen Anteil von 15,7 Prozent erreichte. Dell hielt trotz sinkender Verkäufe (minus 20,8 Prozent) Acer auf Abstand. Grund dafür ist, dass das taiwanische Unternehmen sogar 28,2 Prozent weniger PCs absetzte als im vierten Quartal 2011. Mit einem Marktanteil von 7,8 Prozent liegt Acer zudem nur noch knapp vor Asus mit 7,4 Prozent.
Obwohl es Windows 8 bisher nicht gelungen ist, den PC-Markt anzukurbeln, hofft Chou, dass sich die Branche im zweiten Halbjahr 2013 erholen wird. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass Windows 8 „heranreife“ und sich weitere Variablen, wie die Preise für Ultrabooks, zum Vorteil des Markts entwickelten.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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