Facebook verlangt 100 Dollar für Nachricht an Mark Zuckerberg

Facebook experimentiert weiter mit bezahlten Mitteilungen und setzt dabei auch extreme Preise an. Wie Mashable zuerst berichtete, bekommen Nutzer des Social Networks in den USA beispielsweise einen Preis von 100 Dollar als Voraussetzung dafür genannt, dass ihre Nachricht tatsächlich in die Inbox von Facebook-CEO Mark Zuckerberg gelangt.

Das Unternehmen erklärt das weiterhin nicht mit Gewinnstreben, sondern mit seinem Bemühen zur Spam-Vermeidung. Es bot zunächst die Übermittlung einer Nachricht für jeweils 1 Dollar an, verlangt jetzt aber bei besonders bekannten Adressaten höhere Preise. „Wir testen ein paar extreme Preispunkte, um zu sehen, wie sich Spam herausfiltern lässt“, erklärte ein Sprecher gegenüber dem Wall Street Journal.

(Screenshot: Chris Matyszczyk / CNET.com)

„Dieser Test ermöglicht es einer kleinen Zahl von Leuten, dafür zu bezahlen, dass eine Mitteilung in die Inbox statt in den „Sonstiges“-Ordner eines Empfängers geleitet wird, mit dem sie nicht direkt verbunden sind“, hatte Facebook zu seinen Experimenten erklärt. Eine finanzielle Hürde für den Absender könne vielleicht der effektivste Weg sein, unerwünschte Nachrichten fernzuhalten und zugleich die Übermittlung relevanter sowie nützlicher Nachrichten erleichtern.

Nachrichten von außerhalb des eigenen Freundeskreises legt Facebook im Ordner „Sonstiges“ ab, in dem sie gewöhnlich keine Beachtung finden. Tatsächlich scheint dieser Ordner vielen Facebook-Nutzern gar nicht bekannt zu sein. Aber auch die bezahlte Übermittlung in die echte Inbox will das Social Network auf nicht mehr als eine Nachricht je Woche begrenzen. Es handelt sich weiterhin um einen Test, der derzeit nur in den USA läuft.

Schon im Dezember gab es sporadische Hinweise darauf, dass Facebook von einzelnen Nutzern 100 Dollar für die Übermittlung einer Nachricht verlangt. Auf Dauer lukrativ könnte das zumindest bei Prominenten wie Justin Bieber oder Beyonce sein, deren Fans um jeden Preis mit ihnen in Verbindung kommen wollen.

Von der hohen Zugangsgebühr abgeschirmt wurde beispielsweise die Digital-Media-Beraterin Kate Gardiner, die über 111.000 Follower bei Facebook verfügt. Sie erfuhr von einem Bekannten von einer 100-Dollar-Forderung für die Übermittlung einer Nachricht an sie und berichtete der Huffington Post von ihrer Überraschung darüber. „Einerseits gibt es einen gewissen Reiz durch die Illusion von Exklusivität“, erklärte sie dazu. „Andererseits bekomme ich nichts davon ab und bin keine wirkliche Internet-Berühmtheit. Ich hatte das Gefühl, ohne meine Zustimmung verkauft zu werden.“

[mit Material von Chris Matyszczyk, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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