Der chinesische Hersteller, der hinter Samsung, Apple und Nokia der viertgrößte Handyhersteller weltweit ist, will in diesem Jahr seine Position im US-Markt stärken. Zu den Plänen des Unternehmens äußerte sich im Gespräch mit News.com Lixin Cheng, CEO der US-Sparte von ZTE.
„Da ist vieles in Vorbereitung“, sagte er und meinte damit Geräte, deren Vermarktung US-Netzbetreiber beabsichtigen. ZTE wolle aber nicht nur Geld für die Entwicklung weiterer Mobiltelefone ausgeben, sondern wie kürzlich angekündigt 30 Millionen Dollar in seine US-Infrastruktur, das Lagerwesen sowie lokale Forschung und Entwicklung investieren.
Ein ernsthaftes Hindernis stellen noch die unter US-Politikern verbreiteten Sicherheitsbedenken dar, die Huawei sowie ZTE enge Verbindungen zur chinesischen Regierung unterstellen. Beide Unternehmen streiten die Vorwürfe zwar ab, aber auch bei US-Verbrauchern blieb offenbar ein gewisses Misstrauen zurück. Cheng versucht sich mit der Weisheit zu trösten, dass jede Presse eine gute Presse ist. „Von der Markenentwicklung her gesehen, hat es jedenfalls unseren Namen bekannter gemacht“, sagte er.
ZTE hat laut Cheng keinerlei Scheu, mit den Marktführern in den USA in Wettbewerb zu treten. Er empfinde großen Respekt für Samsung und Apple, aber mit seiner breiten Palette von kostengünstigen Geräten besetze sein Unternehmen eine von den anderen nicht abgedeckte Marktnische. „Ich konzentriere mich ehrlich nicht auf die Mitbewerber“, sagte er. „Das ist einfach nicht unsere Strategie. Wir richten uns ganz auf unsere Kunden aus.“
Große Hoffnungen setzt er auf das Flaggschiff-Smartphone Grand S, das auf der CES in Las Vegas vorgestellt wurde und die Modellreihe Grand nach oben abrundet. ZTE will sich mit diesem Smartphone, das auch die Netzbetreiber vermarkten wollen, aus dem Mittelfeld abheben und ein positiveres Image gewinnen.
Für die ersten neun Monate des Jahres 2012 musste ZTE insgesamt einen Verlust von 279,2 Millionen Dollar melden. Im US-Markt konnte es seine Anteile in den letzten zwei Jahren um 5 bis 6 Prozent erhöhen, nicht aber seine Gewinne. „Das letzte Jahr brachte sehr große Herausforderungen für uns“, sagte Cheng. „Trotzdem bleibt ZTE voll engagiert für den US-Markt.“
[mit Material von Lynn La, News.com]
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