IDC schätzt, dass Hersteller in diesem Jahr 384 Millionen Prozessoren für mobile PCs, Desktop-Computer und Server ausliefern werden. Das entspräche einem Plus von 3,2 Prozent gegenüber 2012. Die daraus resultierenden Umsätze sollen sich jedoch nur um 1,6 Prozent auf 40,7 Milliarden Dollar erhöhen.
„Die wirtschaftlichen und technischen Hemmnisse, die 2012 zu einem Rückgang der Prozessorumsätze von 2,4 Prozent geführt haben, dauern auch in der ersten Hälfte 2013 an“, sagte Shane Rau, Vizepräsident bei IDC für PC- und Server-Halbleiter. Die weltweite wirtschaftliche Lage habe OEMs und Verbraucher gezwungen, ihre Bestellungen zu reduzieren. Sie hätten zudem nach dem Start im Oktober ihre Erwartungen an Windows 8 zurückgeschraubt. Die negativen Auswirkungen von Windows 8 auf den PC-Markt sowie die zunehmende Verbreitung von Media-Tablets habe die Nachfrage nach PC-Prozessoren zusätzlich belastet.
Im Mobilbereich rechnet IDC damit, dass der Konkurrenzkampf zwischen Tablets und PCs in den kommenden Jahren eine klare Trennlinie im Prozessorbereich ziehen wird. Auf der einen Seite seien mobile PCs mit x86- oder ARM-CPUs und bis zu 13,3 Zoll großen Displays, die für Produktivitätsanwendungen und Applikationen mit geringem Energiebedarf geeignet seien. Auf der anderen Seite stünden x86-basierte mobile Computer mit Displaygrößen von 14 Zoll und mehr, die auf anspruchsvolle Anwendungen ausgerichtet seien.
ARM-basierte Prozessoren bleiben laut IDC auch künftig im PC-Segment ein Nischenprodukt. Bei mobilen PCs sollen sie bis 2016 einen Marktanteil von 3,3 Prozent erreichen. Im Serversegment schätzen die Marktforscher ihren Anteil in drei Jahren auf 3,2 Prozent.
Das Wachstum des weltweiten Markts für PC-Prozessoren bleibt der Studie zufolge bis 2016 im unteren einstelligen Prozentbereich. Der Umsatz soll im Durchschnitt jedes Jahr um 3,4 Prozent steigen. Bei den Absatzzahlen rechnet IDC mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 3,2 Prozent.
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