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WSJ: Dell strebt Verkaufspreis von 13 bis 14 Dollar je Aktie an

PC-Hersteller Dell verhandelt angeblich über eine mögliche Übernahme durch Finanzinvestoren, die zu einem Verkaufspreis von 13 bis 14 Dollar je Aktie erfolgen könnte. Das berichtet das Wall Street Journal und beruft sich auf „eine Person, die mit der Angelegenheit vertraut ist“. Zuvor hatte schon Bloomberg Dells möglichen Rückzug von der Börse gemeldet.

Michael Dell (Bild: Dell)

Dem WSJ-Bericht zufolge wollen die Investoren für einen Kaufpreis von 22 bis 25 Milliarden Dollar eigene Mittel einbringen, aber zugleich Verbindlichkeiten in Höhe von rund 15 Milliarden Dollar aufnehmen. Zu den interessierten Aufkäufern sollen der Investor Silver Lake Partners, Dell-CEO Michael Dell und mindestens ein weiterer Investor gehören, bei dem es sich um einen Pensionsfonds oder einen staatlichen Investitionsfonds handeln könnte. Michael Dell könnte seinen Aktienanteil im Wert von rund 3,6 Milliarden Dollar einsetzen.

Eine solche fremdfinanzierte Übernahme (Leveraged Buy-out, LBO) erfolgt mit einem hohen Anteil an Fremdkapital. Die Investoren erwarten die Rückzahlung der Schulden durch das Unternehmen selbst, wenn es über einen dafür ausreichenden Cash-Flow verfügt, durch Kosteneinsparungen oder den Verkauf von Unternehmensteilen. Dell erzielte allein in den zwölf Monaten bis Ende November einen verfügbaren Cash-Flow von rund 3 Milliarden Dollar, den die Investoren zur Rückzahlung von Verbindlichkeiten einsetzen könnten.

Realistisch erscheint der LBO erst durch Dells stark gesunkenen Börsenwert. Der einst führende PC-Hersteller erreichte in seinen besten Zeiten eine Marktkapitalisierung von über 100 Milliarden Dollar, kommt heute aber nur noch auf eine Börsenbewertung von rund 19 Milliarden Dollar.

Der Rückzug von der Börse und die Rückumwandlung in ein Privatunternehmen könnte dem PC-Hersteller helfen, seine strategische Neuausrichtung durchzuführen, ohne dem Drängen der Aktionäre nach kurzfristig verbesserten Quartalsergebnissen ausgesetzt zu sein. Dell hat wie andere Hersteller mit schrumpfenden PC-Umsätzen zu kämpfen und strebt deshalb eine Verlagerung zu kompletten IT-Dienstleistungen an.

Bei den PC-Verkäufen kommt Dell heute nur noch auf den dritten Platz hinter Hewlett-Packard und Lenovo. „Wir sind kein reiner PC-Hersteller mehr“, hatte Michael Dell im Juli 2012 erklärt – vielmehr verlagere sich der Schwerpunkt seines Unternehmens zunehmend in den Enterprise-Markt. Der Business-Mix hat sich Dell zufolge so weit verschoben, dass rund die Hälfte der Bruttogewinne nicht mehr durch die PC-Sparte erwirtschaftet werden.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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