Nokia wird weltweit nochmals 300 Arbeitsplätze abbauen, die meisten davon in seinem Heimatland Finnland. Wie der Handyhersteller mitteilt, werden es voraussichtlich die letzten Stellenstreichungen im Rahmen des im Juni 2012 angekündigten Sanierungsplans sein.
Man habe in Einklang mit der Gesetzeslage in den einzelnen Ländern bereits Gespräche mit Arbeitnehmervertretern aufgenommen, so das Unternehmen weiter. Betroffene Mitarbeiter sollen im Rahmen eines Unterstützungsprogramms eine finanzielle Entschädigung erhalten.
Darüber hinaus haben die Finnen die Auslagerung einiger Geschäftsaktivitäten angekündigt. So sollen bis zu 820 Mitarbeiter zu HCL Technologies und TATA Consultancy Services nach Indien wechseln.
Die Maßnahmen dienen laut Nokia dem Aufbau eines IT-Betriebs, der seiner aktuellen Größe und Betätigungsfelder angemessen ist. Das Unternehmen verspricht sich davon eine höhere betriebliche Effizienz und niedrigere Betriebskosten.
Schon im Juni hatte Nokia seine Pläne bekannt gegeben, bis Ende 2013 weltweit 10.000 Mitarbeiter zu entlassen. Damit wird der Konzern seit 2010 über 40.000 Stellen gestrichen haben. Das entspricht mehr als einem Viertel aller weltweiten Arbeitsplätze im Konzern.
Wegen schwindender Absatzzahlen und der starken Konkurrenz durch Android und iOS muss Nokia drastisch Kosten reduzieren. Im dritten Geschäftsquartal 2012 verbuchte es einen operativen Verlust von 576 Millionen Euro. Das vierte Quartal bezeichnete CEO Stephen Elop vergangene Woche in einer Vorabmeldung als „solide“. Die finalen Zahlen legt Nokia am 24. Januar vor.
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