Bericht: Sharp fährt iPad-Displayproduktion herunter

Apple-Lieferant Sharp hat einem Bericht zufolge die Produktion von 9,7-Zoll-iPad-Bildschirmen stark reduziert. Im Werk Kameya bei Tokio sei die Fertigung auf das absolute Minimum heruntergefahren worden, schreibt die Agentur Reuters. Eine graduelle Senkung des Produktionsumfangs habe schon Ende 2012 eingesetzt.

Die Quellen der Agentur sprechen von einer „saisonalen Anpassung“. Zum Teil liegt die Entwicklung wohl auch an einer stärkeren Nachfrage nach kleineren Bildschirmen für das iPad Mini, dessen Displaydiagonale 7,9 Zoll beträgt. Die Marktforscher von Macquarie gehen sogar davon aus, dass die Nachfrage nach den großen iPads im vierten Quartal um 40 Prozent eingebrochen ist.

Negative Schlagzeilen gab es zuletzt auch beim iPhone: Apple soll die asiatischen Lieferanten Sharp, LG Display und Japan Display gebeten haben, die ursprünglich geplante Lieferung von 65 Millionen Stück zu halbieren. Diese Zahl ist allerdings sehr hoch gegriffen. Einige Beobachter gehen deshalb davon aus, dass es sich um Kursmanipulationen im Vorfeld der nächsten Apple-Quartalszahlen handelt.

Gestern hatten die Marktforscher von J.P. Morgan gemeldet, dass die iPad-Verkäufe hinter den Erwartungen zurückbleiben. Der Grund sind ihnen zufolge allerdings Lieferengpässe: Die Versorgung mit den Tablets hat im November die Nachfrage unterschritten. Und in Japan soll sich das Google Nexus 7 im Weihnachtsgeschäft besser verkauft haben als die iPads.

[mit Material von Jakob Jung, Channelbiz.de, und Don Reisinger, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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