Anonymous legt mexikanische Regierungswebsite lahm

Anonymous hat das mexikanische Verteidigungsministerium ins Visier genommen. Eine mexikanische Gruppe des Hackerkollektivs übernahm jetzt die Verantwortung für eine DDoS-Attacke auf die Regierungswebsite, die diese mehrere Stunden lahmlegte, wie Associated Press berichtet.

Während des Angriffs veröffentlichten die Hacker im Pressebereich der übernommenen Website eine Stellungnahme, in der sie die „schlechte Regierung“ des Landes anprangerten. „Wir kämpfen ums Überleben, und unsere schleche Regierung bietet uns den Tod als Zukunft“, heißt es darin laut der spanischen Techniksite Web Adictos. „Wir kämpfen für den Frieden, und unsere böse Regierung kündigt Krieg und Zerstörung an.“

Zentraler Kritikpunkt von „Anonymous Mexiko“ ist die schlechte Behandlung der Eingeborenen und armen Einwohner des südöstlichen Bundesstaats Chiapas durch die Armee. Die Gruppe erklärte, sie habe sich mit der Zapatista National Liberation Army zusammengetan, die der mexikanischen Regierung vor fast 20 Jahren den Krieg erklärt hatte. Laut Infosecurity Magazine stellten die Hacker auch ein Video auf die Website des Verteidigungsministeriums, das ein gewalttätiges Vorgehen der Polizei gegen Demonstranten bei Anti-Regierungsprotesten im Dezember zeigte.

Mexikos Verteidigungsministerium hat inzwischen bestätigt, dass sein Internetauftritt „vorübergehend außer Betrieb“ war. Gleichzeitig betonte es, dass keinerlei Informationen aus seinen internen Netzwerken betroffen gewesen seien.

Anonymous‘ DDoS-Angriffe auf Websites sind immer öfter politisch motiviert. Im vergangenen Jahr übernahm das Hackerkollektiv die Verantwortung für Attacken auf den Online-Auftritt des britischen Justizministeriums, durch den es WikiLeaks unterstützen wollte. Zu seinen Zielen zählte auch die Website der Regierung Syriens wegen der Abschaltung des Internets in dem Land. Und aus Protest gegen die Einmischung in Gaza leitete Anonymous einen Cyberkrieg gegen die israelische Regierung ein.

Anfang des Monats warnte die Gruppe, dass sie nicht die Absicht habe, nachzulassen. „Erwartet uns 2013“, kündigte sie an. „Wir sind immer noch da.“

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

11 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

15 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

16 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

16 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

16 Stunden ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

18 Stunden ago