Apple beantragt in China Schutz von iPad-Design

Apple versucht, sich in China das Design seines Tablets iPad schützen zu lassen. Patently Apple hat den zugehörigen Antrag entdeckt. Das Gerät wird darin in Farb- und Schwarzweißbildern vorgeführt, aber nur von der Vorderseite aus.

Der Antrag unterstreicht die zunehmende Bedeutung des Chinageschäfts für Apple. CEO Tim Cook hat das Land letztes Jahr als zweitwichtigsten Markt für Apple bezeichnet – und innerhalb des letzten Jahres gleich zweimal besucht, während sein Vorgänger Steve Jobs nie nach China gereist war.

Seit letztem Jahr hält Apple auch die chinesischen Namensrechte an iPad. Dem war ein Rechtsstreit mit dem Vorbesitzer, Proview, vorausgegangen. Proview unterstellte Apple, die Rechte 2009 über eine zu diesem Zweck geschaffene britische Tochter namens IP Application Development in betrügerischer Weise erworben zu haben – ein Jahr vor dem Start des Produkts. Am Ende legten beide Firmen den Streit bei, da Apple sich bereit erklärte, weitere 60 Millionen Dollar zu zahlen.

Wegen des Designs des iPad hat Apple schon in San Jose jenen Prozess gegen Samsung geführt, dessen Urteil ihm 1,05 Milliarden Dollar Schadenersatz zusicherte. Samsung argumentierte in diesem Rahmen allerdings, es habe schon vor Erscheinen des iPad an Tablets gearbeitet. Außerdem sei das iPad-Design auch nur von Stanley Kubrick und dessen Film „2001 – Odyssee im Weltraum“ abgekupfert.

In China ist bereits ein iPad-Mini-Nachbau für 99 Dollar erhältlich. Das Billigtablet läuft unter Googles Android in Version 4.1. Das Original gibt es dort seit letztem Wochenende erstmals mit Mobilfunkchip zu kaufen – ebenso wie die große Variante der vierten Generation.

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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