Research In Motion hat seine Software Blackberry Enterprise Service 10 zur Verwaltung von Mobilgeräten früher als erwartet veröffentlicht. Bisher war von einem Launch mit dem Betriebssystem Blackberry 10 am 30. Januar ausgegangen worden.
Blackberry Enterprise Service verwaltet nicht nur Blackberry-Geräte, sondern auch Konkurrenzmodelle mit Android- oder iOS-Betriebssystem. Auch das Tablet Blackberry Playbook bezieht RIM natürlich ein. Die Plattform gilt als wichtiger Faktor für einen bei Firmen erfolgreichen Blackberry-10-Launch. Außerdem könnte das BYOD-Management für RIM zu einem zusätzlichen Standbein werden.
Gleichzeitig zieht RIM sein bisheriges Produkt fürs Device-Management – und damit auch den Markennamen Mobile Fusion – zurück. Seine Funktionen sind jetzt ein Teil von Blackberry Enterprise Server (BES). „Wir verwenden den Namen Mobile Fusion künftig nicht mehr, da uns klar geworden ist, dass Blackberry Enterprise Server synonym mit Mobile Device Management und höchster Sicherheit ist. Diese Marke ist in allen Unternehmen und Behörden bekannt“, sagt Peter Devenyi, Senior Vice President für Enterprise-Software bei RIM.
Devenyi klärte auch eine frühere Verwirrung wegen der Kompatibilität zu älteren Blackberry-Geräten auf: BES kann zum Launch Geräte mit Blackberry 10 und solche mit anderen Systemen parallel verwalten, muss dazu aber auf zwei verschiedenen logischen Servern installiert sein. Dann ist es möglich, alle Blackberry-Varianten inklusive Playbook, iOS-Geräte und solche mit Android von einer Konsole aus zu verwalten. In Zukunft wird sich die Installation von BES 10 aber auf einen einzigen logischen Server reduzieren lassen.
Zu den zentralen Funktionen von Blackberry Enterprise Service zählt Blackberry Balance, das seit dem Start 2011 stetig weiterentwickelt wurde. Mit Balance können IT-Abteilungen die Geräte von Mitarbeitern verwalten, aber ohne Zugriff auf persönliche Daten. Durch diese Trennung wird zugleich verhindert, dass Firmendokumente versehentlich kompromittiert werden. „Balance in Blackberry 10 ist eine äußerst wichtige Weiterentwicklung. Es wurde jetzt mit dem Kern des Systems verschmolzen, also auf einer bisher nicht erreichten Stufe“, sagt Devenyi. „Wir haben jetzt zwei komplett separate Bereiche auf den Geräten.“
Wird ein Gerät in die Verwaltung BES aufgenommen, erstellt dieses automatisch einen Arbeitsbereich, für den Firmenrichtlinien gelten. Dies gilt für den Umgang mit Daten, aber auch für die Installation von Apps. Beispielsweise lassen sich keine Daten aus dem Arbeitsbereich in eine Facebook-App kopieren, weil letztere zum Privatbereich zählt.
[mit Material von Ben Woods, ZDNet.com]
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