Apple hat die iOS-App der Fotocommunity 500px aus seinem Store entfernt, weil sie regelwidrig Zugriff auf „pornografisches“ Material gab. Man habe auch Beschwerden über mögliche Kinderpornografie erhalten, teilte Apple-Sprecher Tom Neumayr News.com mit. Er bestätigte damit zumindest die Darstellung des kanadischen Bilderdiensts, es gehe Apple um die Anzeige von Aktfotos.
In der Einschätzung der Situation – und der Bilder – differieren die beiden Firmen allerdings. Der COO von 500px, Evgeny Tchebotarev, teilte TechCrunch mit, es sei eigentlich ziemlich schwer, in der App Fotos nackter Personen aufzuspüren. Standardmäßig sei nämlich „Safe Search“ aktiv, die Aktfotos ausschließe. Viel leichter finde man Bilder nackter Menschen bei Tumblr und Instagram.
Pornografie ist Tchebotarev zufolge bei 500px ohnehin untersagt – das offenbar im Gegensatz zu Apple einen Unterschied zwischen Aktfotografie und Pornografie macht. Auch hätte man schnell eine verstärkte Kontrolle einführen können, wenn von Apple gewünscht. Dies ist laut Apple-Sprecher Neumayr der Fall: „Wir haben den Entwickler gebeten, einen besseren Schutz einzurichten, damit in seiner App keine pornografischen Bilder erscheinen.“
Die App war 500px zufolge 16 Monate lang im App Store erhältlich. Der Betreiber des Fotocommunity vermutet, dass sie aufgrund eines Updates neu überprüft wurde und einem besonders engstirnigen Apple-Prüfer in die Hände fiel. An der „Gefährdung“ der Anwender durch „Pornografie“ habe sich in den 16 Monaten jedenfalls nichts geändert.
Alex Flint, ein Mitarbeiter des Bilderdiensts, weist inzwischen auf Twitter darauf hin, dass die Android-App für 500px weiter verfügbar sei. „Porno-Bilder“ gebe es auch dort allerdings nicht.
[mit Material von Chris Matyszczyk, News.com]
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