Apple hat im abgelaufenen Quartal 47,8 Millionen iPhones verkauft. Dennoch zweifeln viele Analysten weiter, ob das aktuelle iPhone 5 die Konkurrenz distanzieren kann, wie es seine Vorgänger getan haben. Der Grund: Unter den fast 48 Millionen verkauften Smartphones soll sich ein hoher Anteil älterer Modelle befinden. Apple weist die einzelnen Modelle in seiner Bilanz nicht aus.
Neben Apple hat aber gestern auch der US-Mobilfunknetzbetreiber Verizon Quartalszahlen vorgelegt. Er konnte in seinem vierten Quartal 2012 zwar 6,2 Millionen iPhones absetzen, aber die Hälfte davon machten die älteren Modelle iPhone 4S und iPhone 4 aus. Analysten wie Julien Blin von Infonetics glauben deshalb, dass Kunden nicht mehr unbedingt das neuste Apple-Gerät haben müssen, wie es jahrelang der Fall war.
„Es scheint klar, dass Apple mehr billigere iPhone-Modelle verkauft hat, wodurch es Probleme mit der iPhone-5-Versorgung ausgleichen konnte“, sagt Blin. Apple-CEO Tim Cook zufolge gibt es dagegen keinen Trend zu billigeren iPhones. Er behauptete, das Verhältnis zwischen älteren und dem aktuellen Modell sei gegenüber dem Vorjahr „ungefähr gleich“ geblieben – was natürlich ein dehnbarer Begriff ist. Außerdem hat es Cook zufolge nicht nur beim iPhone 5, sondern auch beim iPhone 4 einen Engpass in der Lieferkette gegeben.
Cook betonte, Apples Lieferkette sei „kompliziert“, und wenn man einen Aspekt zu genau betrachte, verliere man schnell den Überblick. Er bezog sich damit auf Berichte über gesenkte Bestellungen von Komponenten durch Apple. „Selbst wenn eine bestimmte Angabe sich als richtig erwiese, wäre es doch unmöglich, auf die Bedeutung dieser Zahl für unser Geschäft insgesamt zu schließen“, sagte Cook in einer Telefonkonferenz. „Es gibt da eine unmäßig lange Liste, sodass ein einzelner Eintrag nicht für die Gesamtentwicklung stehen kann.“ Das lässt sich beispielsweise so übersetzen, dass reduzierte Bestellungen bei einem Displaylieferanten auch mehr Bildschirme eines anderen Zulieferers bedeuten könnten.
Weiter erteilte Cook einem größeren iPhone eine Absage, auch wenn starke Konkurrenten wie Samsung mit seinen Galaxy-S-Modellen auf große Bildschirmformate setzen. 4 Zoll seien die Grenze, wenn der Anwender das Smartphone mit einer Hand bediene. „Wir denken sehr intensiv über Bildschirmgrößen nach“, sagte der Apple-CEO.
Analysten hatten vor Apples Quartalsmeldung im Schnitt 46 bis 47 Millionen verkaufte iPhones erwartet, was Apple ebenso übertraf wie die Zahlen des Vorjahrs: Vor zwölf Monaten hatte es noch 37 Millionen iPhones im Winterquartal abgesetzt. Enttäuscht äußern sich nun vor allem diejenigen Beobachter, die mehr als der Durchschnitt vorhergesagt hatten. Apple wird ein weiteres Quartal mit einer skeptischen Beobachtung der iPhone-Absätze leben müssen.
[mit Material von Roger Cheng, News.com]
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