Microsoft hat im zweiten Fiskalquartal (bis 31. Dezember) einen Rekordumsatz von 21,46 Milliarden Dollar erzielt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stiegen die Einnahmen um 3 Prozent. Der Gewinn des Unternehmens ging jedoch um 4 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar oder 0,76 Dollar pro Aktie zurück.
Das Ergebnis bleibt damit hinter den Erwartungen von Analysten zurück, die einen Aktiengewinn von 0,77 Dollar bei Einnahmen von 21,53 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten. Als Folge sank der Kurs der Microsoft-Aktie im nachbörslichen Handel um 1,45 Prozent oder 0,40 Dollar auf 27,23 Dollar.
Besonderes Augenmerk war auf die Windows Division gerichtet, da im dritten Fiskalquartal Microsofts neues Betriebssystem Windows 8 in den Handel gekommen ist. Die Sparte erhöhte ihren Umsatz zwischen Oktober und Dezember um 24 Prozent auf 5,88 Milliarden Dollar. Ihr operativer Gewinn legte um 14 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar zu. Darin sind allerdings Umsätze aus Vorbestellungen für Windows 8 enthalten, die vor dem 1. Oktober erfolgt sind. Ohne diese Zahlen wuchs der Umsatz der Windows-Sparte lediglich um 11 Prozent.
ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley weist zudem darauf hin, dass Microsoft nach Auskunft ihrer Quellen Windows-Lizenzen stets in großen Stückzahlen an seine OEM-Partner verkauft. Sie sind laut einer Börsenpflichtmeldung des Unternehmens für 65 Prozent der Einnahmen der Windows-Sparte verantwortlich. OEMs hätten aber wahrscheinlich nur einen Teil davon zusammen mit neuen PCs weiterverkauft. Das sei der Grund dafür, dass Microsoft trotz eines schwachen PC-Markts den Umsatz seiner Windows-Sparte so deutlich gesteigert habe.
Der Bereich Server and Tools steuerte 5,2 Milliarden Dollar (plus 9 Prozent) zum Gesamtumsatz und 2,1 Milliarden Dollar (plus 8 Prozent) zum Betriebsergebnis bei. Die Business Division nahm 5,7 Milliarden Dollar ein (minus 10 Prozent). Ihr Profit schrumpfte entsprechend um 15 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar.
Auch die Entertainment and Devices Division, zu der die Spielkonsole Xbox gehört, verpasste das Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Ihre Einnahmen gingen um 11 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar zurück. Die Sparte Online Services steigerte ihren Umsatz zwar um 11 Prozent auf 869 Millionen Dollar, das Gesamtergebnis belastet sie jedoch mit einem Verlust von 283 Millionen Dollar.
Eine Prognose für das laufende dritte Geschäftsquartal gab Microsoft nicht ab. Es bestätigte lediglich eine frühere Schätzung, wonach die operativen Kosten im Geschäftsjahr 2013 (bis Juni 2013) zwischen 30,3 und 30,9 Milliarden Dollar liegen sollen.
[mit Material von News.com und Larry Dignan, ZDNet.com]
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