Das Modell 808 PureView wird Nokias letztes mit dem Betriebssystem Symbian gewesen sein. Das hat der Konzern anlässlich seiner gestrigen Quartalsmeldung bestätigt. Im letzten Vierteljahr 2012 wurden insgesamt noch 2,2 Millionen Symbian-Smartphones abgesetzt.
In dem Bericht heißt es: „Während unseres Übergangs zu Windows Phone im Jahr 2012 haben wir weiter auch Geräte mit Symbian verkauft. Das Nokia 808 PureView, das unsere Kompetenz im Fotobereich herausstreicht und Mitte 2012 auf den Markt kam, war das letzte Symbian-Gerät von Nokia.“
„Wir gehen davon aus, dass unsere Symbian-Geräte im ersten Quartal 2013 und darüber hinaus einen deutlich geringeren Anteil an den insgesamt verkauften Smart Devices haben werden“, heißt es weiter. CEO Stephen Elop hatte parallel zum Abschied von Symbian das Betriebssystem S40 als Android-Alternative für den Einsteiger-Smartphone-Bereich positioniert. Er pries dessen jüngste „Innovationen“ wie Touchscreen-Unterstützung und Traffic-Komprimierung.
Das Nokia 808 PureView war auf dem Mobile World Congress im letzten Februar vorgestellt worden. Seine Kamera mit 41-Megapixel-Sensor ermöglicht besonders hochwertige Bilder. Damals wunderten sich bereits viele, dass Nokia ausgerechnet Symbian für diese Technik nutzte, da es doch eine Partnerschaft mit Microsoft eingegangen war.
Der Quartalsbericht macht außerdem klar, dass Nokia künftig tatsächlich Lizenzgebühren an Microsoft zahlen wird. Bisher hatten die Zuschüsse von Microsoft in Höhe von 250 Millionen Dollar pro Vierteljahr für die Betriebssystem-Umstellung die Lizenzkosten überstiegen. Jetzt hat sich das Verhältnis umgekehrt: „Für die verbleibende Laufzeit des Abkommens wird erwartet, dass die Höhe der minimalen Software-Lizenzverpflichtungen die Plattform-Unterstützungsleistungen übertreffen wird“, heißt es im Quartalsbericht (PDF).
Aus dieser Angabe lässt sich übrigens die ungefähre Höhe der Lizenzgebühr pro verkauftem Windows-Phone-Modell schätzen. Nokia hat im letzten Quartal 4,4 Millionen Lumia-Smartphones mit Microsoft-OS verkauft und setzt für die Zukunft wahrscheinlich mindestens 5 Millionen pro Quartal an. Wenn es nun mit 250 Millionen Dollar und mehr an Lizenzgebühren pro Quartal rechnet, zahlt es vermutlich um die 50 Dollar pro Gerät an Microsoft – vielleicht etwas weniger, falls es von noch deutlich höheren Stückzahlen ausgeht.
[mit Material von Steve McCaskill, TechWeekEurope.co.uk, und Liam Tung, ZDNet.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…