Japan hat angekündigt, schon zur Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien im Juli 2014 mit der TV-Übertragung in Ultra HD zu beginnen. Der ursprüngliche Zeitplan sah erst einen Start im Jahr 2016 vor. Durch den vorgezogenen Termin wäre Japan das erste Land, das sein Fernsehprogramm im 4K-Standard ausstrahlt – noch vor Südkorea.
Wie die japanische Zeitung The Asahi Shimbun berichtet, hofft das Kommunikationsministerium darauf, dass das neue Angebot Japans schwächelnde Heimelektronikindustrie wiederbeleben wird. Japanische Hersteller wie Sony und Panasonic haben bereits Ultra-HD-Fernseher im Programm. Die neuesten Modelle waren zuletzt Anfang Januar auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas zu sehen.
Seit dem Übergang von der analogen zur digitalen terrestrischen Übertragungstechnik im März 2012 stagniere die Nachfrage nach Fernsehern, heißt es weiter in dem Bericht. Der Start des ultrahochauflösenden Fernsehens könnte den Absatz wieder ankurbeln. 4K oder Ultra HD, wie der Full-HD-Nachfolger – außer bei Sony – seit Ende Oktober offiziell heißt, gilt als der nächste große Entwicklungsschritt in der TV-Branche.
Ultra HD steht für eine viermal so hohe Pixelanzahl wie beim aktuellen Full-HD-Standard, der mindestens 1920 mal 1080 Bildpunkte vorschreibt. Um sich als Ultra-HD-Gerät zu qualifizieren, muss ein Fernseher laut Consumer Electronics Association (CEA) mindestens 3840 mal 2160 Bildpunkte darstellen. Weitere Voraussetzungen sind ein 4K-kompatibler Digitaleingang und die native Wiedergabe von 4K-Inhalten ohne Konvertierung.
Aktuell wird auch schon an der 8K-Technologie gearbeitet, die die Auflösung von Ultra HD 4K nochmals auf 7680 mal 4320 verdoppelt. Die Pixelzahl ist damit 16-mal höher als beim aktuellen Full HD. Den Start der 8K-Übertragung hat Japan ebenfalls um zwei Jahre vorverlegt: von 2018 auf 2016. Dann finden – erneut in Brasilien – die Olympischen Sommerspiele statt.
[mit Material von Ryan Huang, ZDNet.com]
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