Philips verkauft Heimelektronik-Sparte an Funai

Der Philips-Konzern hat seine Sparte Consumer Lifestyle Entertainment an Funai Electric verkauft. Der Preis beträgt 150 Millionen Euro. Funai wird zunächst weiter unter dem Namen Philips operieren und hat die Marke dazu für fünfeinhalb Jahre unter Lizenz genommen. Dafür zahlt es eine zusätzliche Gebühr.

Die Endanwender-Sparte liefert ein recht heterogenes Produktsortiment, das Audio und Video sowie sonstige Heimelektronik und Zubehör umfasst, also etwa sowohl DVD-Player als auch Kopfhörer und Lautsprecher. Der Übergang erfolgt schrittweise: Audio, Multimedia und Zubehör sollen in der zweiten Jahreshälfte 2013 an Funai gehen. Das Videogeschäft folgt aufgrund existierender Lizenz- und Patentverträge erst im Jahr 2017. Der Kaufpreis wird nach Abschluss der Transaktion fällig.

Philips Consumer Lifestyle hat seinen Hauptsitz in Hongkong. Weltweit beschäftigt es rund 2000 Mitarbeiter.

Philips-CEO Frans van Houten sagt: „Ich bin zuversichtlich, dass Funai, mit dem wir seit 25 Jahren zusammenarbeiten, eine vielversprechende Zukunft für Philips Audio, Video und Entertainment gestalten wird und unseren Kunden Kontinuität bietet.“ Funai baut unter anderem seit 2008 die von Philips in Nordamerika angebotenen Fernseher.

Für Funai kommentierte Präsident und CEO Tomonori Hayashi, man könne durch diesen Zukauf stärker als globaler Anbieter auftreten. „Wir werden von Philips‘ legendärem Know-how und seiner Innovationskraft profitieren, aber auch von seinen Talenten überall auf der Welt.“ Wachstum strebe man zwar weltweit an, aber doch speziell in den Märkten Brasilien, Russland, Indien und China.

Philips selbst will sich verstärkt auf den Medizinbereich konzentrieren. Die Übernahme bedarf noch der Zustimmung der Kartellbehörden.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

Tipp: Kennen Sie die größten Technik-Flops der IT-Geschichte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 14 Fragen auf silicon.de

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

2 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

5 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

6 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

6 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

6 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

7 Tagen ago