Tethered Jailbreak von iOS 6.1 bereits möglich

Ein Jailbreak von Apples gestern veröffentlichtem iOS 6.1 ist mit Redsn0w 0.9.15b3 jetzt schon möglich. Das iPhone Dev Team hebt damit die werksseitigen Beschränkungen auf und installiert den alternativen App Store Cydia. Allerdings handelt es sich um einen Tethered Jailbreak, den ein eventueller Neustart rückgängig macht.

Der Jailbreak kommt mit einigen Einschränkungen. So unterstützt er nur Geräte mit einem A4-Prozessor oder älterer Hardware. Das sind beispielsweise iPads der ersten und zweiten Generation, iPhone 4, iPhone 3GS und der iPod Touch der 4. Generation, aber nicht iPhone 4S, iPhone 5, Retina-iPads oder der neuste iPod Touch.

Der Nachteil eines Tethered Jailbreak liegt aber vor allem darin, dass man das Gerät nach einem Neustart zunächst nicht verwenden kann. Vielmehr muss es an einen PC oder Mac angeschlossen und mit redsn0w ein Neustart durchgeführt werden.

Ein Untethered Jailbreak für iOS 6.1 soll einer Ankündigung zufolge am kommenden Wochenende folgen. Es wäre gleichzeitig der erste für iOS 6 und damit das iPhone 5 überhaupt. Entsprechend groß sind die Erwartungen. Angeblich wird er auch Retina-iPads und sogar die Settop-Box Apple TV unterstützen. Wer den Start nicht verpassen will, sollte das Twitter-Konto des evad3rs-Teams beobachten, von dem der Jailbreak laut Redmond Pie kommen wird.

Mit einem sogenannten Jailbreak werden die werksseitigen Beschränkungen der Apple-Geräte aufgehoben. Dadurch steht neben dem offiziellen App Store auch der Cydia-Store zur Verfügung, der Programme bietet, die der iPhone-Hersteller aus verschiedenen Gründen nicht zugelassen hat. Beliebte Tools aus dem alternativen App Store sind Programme, die die Funktionalität und die Bedienung von iOS erheblich erweitern. SBSettings ermöglicht beispielsweise den Schnellzugriff auf wichtige Systemfunktionen, Switchy erlaut ein einfacheres Multitasking und mit Bulletin erlaubt den Zugriff auf Mitteilungen vom Sperrbildschirm aus. Zudem stehen zahlreiche Tweaks zur Verfügung, mit der man die Oberfläche von iOS seinen eigenen Bedürfnissen anpassen kann. Ebenso kann man mit einem Jailbreak die Privatsphäre deutlich besser schützen.

Apple vertritt die Ansicht, dass ein Jailbreak seine Lizenzbedingungen verletzt und gegen den US Digital Millennium Copyright Act verstößt. Zumindest Letzteres hatte das US Copyright Office im jüngsten Revisionsverfahren vom Juli 2010 anders gesehen und Jailbreaks für legal erklärt.

Ob der Hersteller seine Rechte juristisch verfolgt, darf stark bezweifelt werden. Schließlich nutzt Apple-Mitgründer Steve Wozniak selbst ein gejailbreaktes iPhone. Außerdem honoriert der iPhone-Hersteller die Entwicklungen der Jailbreak-Szene, indem er besonders clevere Entwickler an sich bindet.

[mit Material von by Lance Whitney, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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