RIM stellt BB10 vor und benennt sich in Blackberry um

RIM hat sein Betriebssystem Blackberry 10 (BB10) wie erwartet vorgestellt. Die Pressekonferenz begann CEO Thorsten Heins allerdings mit einer überraschenden Ankündigung: Das Unternehmen benennt sich weltweit in Blackberry um. Der vielen Endanwendern unbekannt gebliebene Name Research In Motion wird aufgegeben.

Mit Z10 und Q10 gibt es zum Launch zwei Smartphone-Modelle, von denen eines mit physischer Tastatur kommt, nämlich das Q10. Aber auch die Touchscreen-Tastatur des Z10 entspricht mit ihrer Aufmachung in Weiß auf Schwarz dem Blackberry-Design. Für eine Reihe von Sprachen gibt es eine Autokorrektur, darunter Deutsch und Französisch. Die Tastatur schlägt zusätzlich komplette Wörter vor, die über dem ersten Buchstaben eingeblendet werden. Sie lassen sich per Wischbewegung Richtung Text einfügen. Auch ein Wechsel zwischen Buchstaben- und Zifferntastatur ist per Geste möglich.

Außerdem demonstrierten Thorsten Heins und Vivek Bhardwaj den neuen Blackberry Messenger inklusive Screen-Sharing. Dabei bekommt der Gesprächspartner den Bildschirm des Gegenübers angezeigt – ein hilfreiches Feature etwa für IT-Support.

Mit Remember gibt es in BB10 ein Archiv, für das sich Bilder, Dokumente und Mails, aber auch etwa Lesezeichen im Browser auswählen lassen. Story Maker dagegen ist ein einfacher Video- und Diashow-Editor.

Drei Features von Blackberry 10 hatte RIM schon vorab vorgestellt. Dies war etwa die Blackberry World, aus deren Namen das Wörtchen App verschwand. Schließlich bekommt man dort auch Spiele, Musik, Videos, Bücher und Zeitschriften, wie der Anbieter argumentiert. Auch zu Blackberry Balance und den Blackberry-Browser hatte der Hersteller vorab informiert.

Mit Balance können IT-Abteilungen die Geräte von Mitarbeitern verwalten, aber ohne Zugriff auf persönliche Daten. Durch diese Trennung wird zugleich verhindert, dass Firmendokumente versehentlich kompromittiert werden. Es wurde in BB10 mit dem Kern des Systems verschmolzen, also auf einer bisher nicht erreichten Stufe integriert. Angeblich handelt es sich jetzt um zwei komplett getrennte Bereiche.

Und auch der Browser ist längst in Form von Videos und Screenshots bekannt. RIM zufolge vereinigt er Geschwindigkeit beim Rendering mit einfacher Kontrolle und eingebauten Sharing-Funktionen. Die Steuerung wird komplett durch leicht erlernbare Gesten vorgenommen.

Besonders betont Blackberry die Integration dieser Apps im „Blackberry Hub“. Er ruft Daten wie Fotos von Kontakten automatisch aus Sozialen Netzen ab. Außerdem werden verschiedene Konten einer Person zusammengeführt. Der Wechsel zwischen den Funktionen geschieht mit Blackberry Flow vielfach, ohne eine gesonderte App aufzurufen. Beispielsweise lassen sich Facebook-, LinkedIn- und Twitter-Kontakte hinzufügen, ohne deren Anwendungen zu starten oder Websites zu besuchen.

CEO Thorsten Heins nimmt Abschied von der Marke RIM (Bild: News.com).
Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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