Die Washington Post war nach eigenen Angaben ebenfalls das Ziel eines Hackerangriffs. Wie auch die New York Times und das Wall Street Journal vermutet sie, dass die Hintermänner aus China kommen. Die Attacke fand demnach schon 2008 oder 2009 statt. Die von den Einbrechern installierte Schadsoftware wurde allerdings erst 2011 vom Sicherheitsunternehmen Mandiant entdeckt und entfernt, das auch mit der New York Times und dem WSJ zusammengearbeitet hat.
Dem Bericht der Washington Post zufolge erbeuteten die Hacker wahrscheinlich wichtige Administrator-Passwörter. Sie hätten möglicherweise Zugriff auf zahlreiche Systeme der Zeitung gehabt, bevor es gelungen sei, die Computer abzuschalten. Danach sei ein Überwachungssystem eingeführt worden, um ähnliche Vorfälle zu verhindern. Ob und welche Daten die Hacker gestohlen hätten, sei aber weiterhin unklar, so die Washington Post.
Die Details in dem Bericht stammen von mehreren nicht näher genannten Quellen. Der Zeitung zufolge hat ihr Mutterunternehmen, die Washington Post Company, offiziell lediglich bestätigt, dass die Angriffe stattgefunden haben.
Laut Grady Summers, Vizepräsident von Mandiant, will die chinesische Regierung herausfinden, wer die Quellen von US-Medien sind. „Sie wollen wissen, wie die Medien sie darstellt, was sie planen und was als Nächstes kommt“, zitiert die Washington Post den Manager. Den Angriff auf die größte Tageszeitung der US-Hauptstadt wollte Summers jedoch nicht kommentieren.
Der Washington Post zufolge standen weder die chinesische Botschaft in Washington noch die Regierung der Volksrepublik für eine Stellungnahme zur Verfügung. In der vergangenen Woche dementierte ein Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums jedoch jede Beteiligung Pekings. „Das chinesische Militär hat niemals irgendwelche Hackerangriffe unterstützt“, sagte der Sprecher. Cyberangriffe seien typischerweise grenzübergreifend und anonym und es sei unprofessionell, ohne entsprechende Beweise Vorwürfe gegen das Militär zu erheben.
Das Wall Street Journal hat indes aus einem Buch von Google-Chairman Eric Schmidt zitiert, das im April in den USA erscheinen soll. Darin bezeichneten Schmidt und sein Co-Autor Jared Cohen China als einen „überaus produktiven und erfahrenen Hacker“ ausländischer Firmen. Niemand sonst filtere Informationen so aktiv und mit so viel Enthusiasmus wie China. Der Einsatz von Cyberverbrechen verschaffe der Regierung in Peking sowie den staatlichen Unternehmen einen wirtschaftlichen und politischen Vorteil.
[mit Material von Edward Moyer, News.com]
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…