The Document Foundation (TDF) hat die finale Version 4.0 ihrer freien Bürosoftware LibreOffice veröffentlicht. Sie steht ab sofort für Windows, Mac OS X und die geläufigsten Linux-Distributionen zum Herunterladen bereit.
LibreOffice 4.0 nimmt einige Verbesserungen an der Benutzeroberfläche und den Dialogen vor, um die Bedienung zu vereinfachen. Neu ist beispielsweise ein „Widget Layout“ für Dialogfenster, das eine Anpassung der Oberfläche erleichtert – etwa für die Lokalisierung oder für neue Usability-Designs. Text aus Benachrichtigungsfenstern lässt sich nun kopieren.
Die Textverarbeitung Writer unterstützt neuerdings den Im- und Export von mathematischen Ausdrücken in nativem RTF. Auch können gemalte Anmerkungen aus DOCX- und RTF-Dokumenten importiert werden. Kommentare lassen sich ab sofort an einer Textpassage verankern, die dann im Text hervorgehoben wird.
Die Tabellenkalkulation Calc kommt mit beschleunigtem ODS-Dokumentenimport. Das Größenlimit für (unkomprimierte) ODF-Dateien wurde von 2 auf 4 GByte erhöht. Ebenfalls möglich ist ein Export von Charts als Bilder in den Formaten JPG und PNG. Das Präsentationsprogramm Impress lässt sich ab sofort per Android-Smartphone fernsteuern – bisher aber nur unter Linux. Es merkt sich jetzt den Zustand der Seitenleiste. Bitmaps können mit einer externen Anwendung bearbeitet werden. Dieselbe Funktion bietet nun auch das Zeichenprogramm Draw.
Weitere Neuerungen sind Importfilter für Microsoft-Publisher-Dokumente, plattformübergreifender Zugriff auf das Adressbuch von Mozilla Thunderbird über das Datenbank-Frontend Base und optimierte Ladezeiten für ODS- sowie XLSX-Dateien. Darüber hinaus haben die Entwickler Content-Management-Systeme wie Alfresco, IBM FileNet P8, OpenText und Nuxedo ebenso an ihre Bürosoftware angebunden wie Microsoft Sharepoint 2010 und SAPs NetWeaver Cloud. Eine Liste aller Änderungen findet sich in den Release Notes.
„TDF stellt LibreOffice 4.0 vor und damit die Office-Suite, von der die Community seit 2001 geträumt hat“, teilt die in Berlin ansässige Stiftung zur Veröffentlichung mit. „LibreOffice 4.0 ist das erste Release, das die Ziele der Community reflektiert, die wir im September 2010 angekündigt haben: Eine klarere und saubere Code-Basis, ein verbessertes Feature-Set, mehr Interoperabilität und ein vielfältigeres und vor allem offeneres Ökosystem.“
Download:
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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