Der CEO von Alcatel-Lucent, Ben Verwaayen, ist nach enttäuschenden Zahlen fürs vierte Quartal des Finanzjahrs 2012 zurückgetreten. Er bleibt aber noch so lange im Amt, bis ein Nachfolger gefunden wurde.
Verwaayen war 2008 zu dem franko-amerikanischen Joint Venture gestoßen. Seine Aufgabe sollte es sein, das Verluste schreibende Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. 2011 schien dies erreicht, als Alcatel-Lucent endlich wieder Gewinn schrieb – doch das sollte sich als Zwischenhoch entpuppen. Fürs vierte Quartal 2012 meldet Alcatel-Lucent nun 1,37 Milliarden Dollar Verlust, während es im Vergleichszeitraum des Vorjahrs noch 898 Millionen Dollar Gewinn machte.
Philippe Camus, der dem Aufsichtsrat vorsteht, kommentierte: „Ben hat in den letzten Jahren eine neue Richtung vorgegeben, aus zwei Firmen eine gemacht und kürzlich eine Stabilisierung der Bilanzen abgeschlossen, was uns jetzt ermöglicht, mit Selbstvertrauen nach vorn zu blicken.“
Verwaayen selbst wird in der Erklärung wie folgt zitiert: „Alcatel-Lucent war ein gewaltiger Teil meines Lebens. Es war deshalb eine schwere Entscheidung, nicht um eine Verlängerung des Vertrags zu ersuchen, aber mir wurde klar, dass der Aufsichtsrat gerade jetzt nach einer neuen Führung suchen sollte, um die Firma voranzubringen. Die Kombination aus unserer jüngsten Refinanzierung und der angelaufenen Restrukturierung gibt dem Unternehmen und seiner künftigen Leitung eine sichere Basis.“
Die erwähnte Restrukturierung vom vergangenen Jahr sieht vor, dass fast 5500 Stellen wegfallen. Alcatel-Lucent hofft, so um 750 Millionen Euro jährlich einzusparen.
[mit Material von Eric Doyle, ChannelBiz.co.uk]
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