Apple kündigt Fix für Exchange-Probleme unter iOS 6.1 an

Apple hat erstmals zu den von iOS-6.1-Nutzern gemeldeten Problemen bei der Synchronisation mit Microsoft Exchange Stellung bezogen. Sie äußern sich in übermäßigen Protokollvorgängen, die letztlich die Serverleistung negativ beeinflussen können. In einem Support-Dokument teilt der iPhone-Hersteller mit, den Fehler identifiziert zu haben und mit einem kommenden Software-Update einen Fix auszuliefern.

Die Symptome des Problems beschreibt Apple wie folgt: „Wenn Sie mit einem Microsoft-Exchange-Konto auf einem iOS-6.1-Gerät auf eine Ausnahme eines wiederkehrenden Kalender-Events antworten, kann es vorkommen, dass das Gerät übermäßig mit Microsoft Exchange Server kommuniziert. Sie bemerken eventuell eine erhöhte Netzwerkaktivität oder eine reduzierte Akkulaufzeit auf dem iOS-Gerät. Die erhöhte Netzwerkaktivität erscheint auch in den Protokolldateien von Exchange Server, was dazu führen kann, dass der Server das iOS-Gerät blockiert. Dies kann mit iOS 6.1 und Microsofts Exchange 2010 SP1 oder neuer auftreten sowie mit Microsoft Exchange Online (Office 365).“

Wann der Patch erscheinen wird, ist noch unklar. Apple gibt aber Tipps, wie sich das Problem vermeiden lässt: „In der Zwischenzeit können Sie den Fehler vermeiden, indem Sie nicht auf Ihrem iOS-Gerät auf eine Ausnahme für ein wiederkehrendes Event antworten. Wenn Sie die oben beschriebenen Symptome feststellen, schalten Sie den Exchange-Kalender auf ihrem iOS-Gerät aus und wieder ein.“

Dazu müssen Nutzer unter Einstellungen den Punkt „Mail, Kontakte, Kalender“ aufrufen und den Exchange-Account aus der Kontenliste auswählen. Anschließend sollten sie den Schalter für Kalender auf „AUS“ stellen. Nach einer Wartezeit von zehn Sekunden können sie ihn wieder auf „AN“ umstellen.

Noch vor Apple hatte Microsoft mehrere Workarounds für die unter iOS 6.1 auftretenden Probleme bei der Synchronisation mit Exchange veröffentlicht. Zunächst empfiehlt der Softwarekonzern, auf iOS-6.1-Geräten keine Kalenderdaten wie Terminanfragen zu verarbeiten. Zudem sollten Nutzer ihr iPhone oder iPad neu starten. Treten im Anschluss weiterhin Probleme auf, können Administratoren die Gerätepartnerschaft löschen und neu anlegen, eine eigene Drosselungsrichtlinie für iOS-6.1-Nutzer erstellen oder solche Anwender komplett blockieren. Eine ausführliche Beschreibung dieser drei Workaround-Methoden findet sich in einem Support-Dokument.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago