Verkäufe von Hedgefonds sind angeblich für die Kursverluste der Apple-Aktie in den letzten Wochen verantwortlich. Die Verkäufer seien diejenigen, die die Aktie zuvor bis auf den Rekordstand von 705 Dollar im vergangenen September hochgetrieben hatten, schreibt Reuters.
Besonders hart traf es Apple an der Börse nach der Meldung für das vierte Quartal seines Geschäftsjahrs. Der Rekordumsatz lag geringfügig unter den Erwartungen der Wall Street; zusätzlich gab es Befürchtungen, das iPhone 5 verkaufe sich nicht so gut wie seine Vorgänger. Immer häufiger war zu hören, Apples besten Tage seien vorbei.
Reuters nennt zwei Beispiele für Fonds, die aus diesem Anlass große Aktienmengen verkauften: Omega Advisors mit 266.000 verkauften Aktien im letzten Quartal und Viking Global Investors mit 1,1 Millionen abgestoßenen Anteilsscheinen. Dazu sollen zahlreiche Fonds gekommen sein, die sicherheitshalber zumindest einen Teil ihrer Apple-Aktien verkauften. Heute steht der Kurs bei etwa 466 Dollar.
Reuters zitiert auch den Analysten Justin Walters, Gründer der Bespoke Investment Group. Er glaubt, dass der Kurs zu schnell zu hoch stieg: „Die Aktie erreichte Anfang 2012 so große Höhen, und dann sank sie wieder auf die Erde herunter. In drei Monaten werden wir beobachten, dass viele, die verkauft haben, wieder kaufen.“
Einer der Hedgefonds-Manager, die trotz der Kursverluste weiter gekauft haben, klagt nun gegen Apples Umgang mit seinen Barreserven: David Einhorn von Greenlight Capital. Er hat seinen Bestand im letzten Quartal um 20 Prozent auf 1,3 Millionen Aktien ausgebaut. Jetzt prozessiert er, weil Apple einen Aktionärsantrag blockiert, der die Ausgabe von Vorzugsaktien verhindern soll.
Einhorn glaubt, dass Apple zu vorsichtig mit seinem Barvermögen umgeht. Apple-CEO Tim Cook dagegen hat die Klage als Zeit- und Geldverschwendung bezeichnet.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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