Google plant angeblich noch in diesem Jahr eigene Retail Stores in den USA. Laut 9to5Google hofft der Konzern, eigene Flaggschiff-Läden in wichtigen Ballungsgebieten rechtzeitig vor der Weihnachtssaison eröffnen zu können. Der Bericht stützt sich auf „eine extrem verlässliche Quelle“.

In diesen Stores sollen Kaufinteressenten neue Android-Smartphones und Chromebooks praktisch erproben können. Google würde damit dem Vorbild von Apple und Microsoft folgen, die ihre Produkte in eigenen Ladenketten anbieten. Noch im Dezember allerdings hatte Sameer Samat, Chef der Shopping-Abteilung, eine solche Absicht gegenüber AllThingsD bestritten: „Wir haben nicht vor, ein Einzelhändler zu werden. Wir halten es derzeit nicht für die richtige Entscheidung, ein Einzelhändler zu sein.“

Chrome-Mini-Shop in einem britischen Elektronikmarkt (Bild: CNET Crave U.K.)

Die Entscheidung zugunsten eigener Stores fiel 9to5Google zufolge vor allem durch Überlegungen zum angekündigten Brillencomputer Google Glass und seiner Vermarktung. Die Manager seien zum Schluss gekommen, dass es für interessierte Verbraucher unverzichtbar sei, etwas wie Google Glass zunächst selbst zu erproben. Insbesondere technisch weniger erfahrene Kunden seien sonst kaum zu bewegen, Google Glass zu einem Preis zwischen 500 und 1000 Dollar zu kaufen. Google bekomme mit eigenen Stores außerdem die Chance, weitere innovative Google-X-Projekte zu demonstrieren.

Google hat bereits Chrome-Mini-Stores innerhalb von Elektronikmärkten eingerichtet. Dort führen von Google geschulte Mitarbeiter Notebooks mit Chrome OS vor. Der Verkauf selbst erfolgt bei diesem Store-in-Store-Konzept jedoch über die beteiligten Filialisten. Solche Mini-Shops sind in einigen Hundert Best-Buy-Märkten in den USA und 50 Filialen von PC World in Großbritannien zu finden. Schon die Eröffnung der ersten Shops führte zu Mutmaßungen über von Google geplante eigene Retail Stores.

[mit Material von Casey Newton, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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