Nach Webkit-Umstieg: Opera entlässt

Opera hat aufgrund seines Umstiegs auf die Browserengine Webkit 91 Stellen gestrichen. Das geht aus seinem jüngsten Quartalsbericht (PDF) hervor. Er nennt Angestelltenzahlen von 777 Ende 2011 und 931 Ende 2012 – wovon aber 91 von einer „Restrukturierung“ betroffen sind.

Auf Nachfrage durch News.com sagte ein Opera-Sprecher zunächst nur: „Es gab hier bei Opera nie mehr Mitarbeiter, die an unseren Produkten arbeiteten.“ Inzwischen hat aber CEO Lars Boilesen gegenüber The Next Web bestätigt, man biete einer Reihe von Mitarbeitern in den Bereichen Entwicklung, Vertrieb und Marketing Abfindungen ab, weil sie aufgrund des Wechsels zu Webkit nicht mehr benötigt würden.

Boilesen sagte auch, man plane, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Außerdem wachse Opera gerade durch die Übernahme von Skyfire, dessen Technik Netzwerk-Engpässe bei bandbreitenintensiven Video-Übertragungen vermeiden hilft. Von ihm kommt allerdings auch ein weiterer Mobilbrowser, so dass sich sein Angebot mit dem von Opera teilweise überschneidet.

Bisher hatte Opera mit Presto eine eigene Browserengine entwickelt. Das ist ein Programm, das Webstandards wie HTML, Javascript oder CSS interpretiert und rendert. Künftig wird Opera zwar zusammen mit Apple und Google an der Weiterentwicklung von Webkit arbeiten und Anpassungen vornehmen, was aber natürlich weniger Personal erfordert als eine Eigenentwicklung.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago