Qualcomm kündigt Mobilprozessoren Snapdragon 200 und 400 an

Nach den im Januar auf der CES in Las Vegas präsentierten Spitzenmodellen Snapdragon 600 und 800 hat Qualcomm jetzt je eine Einstiegs- und Mittelklasse-Variante seiner jüngsten Mobilprozessorgeneration vorgestellt: Snapdragon 200 und 400. Sie sollen im Lauf des Jahres in Smartphones zum Einsatz kommen.

Wie sich schon an der Modellnummer ablesen lässt, handelt es sich beim Snapdragon 200 um das Einstiegsmodell. Das System-on-a-Chip (SoC) bietet laut Hersteller eine gute Balance zwischen Preis und Performance sowie eine optimierte Akkulaufzeit. Kernstück ist eine 1,4 GHz schnelle Quad-Core-CPU auf Basis der ARM-Architektur Cortex-A5. Die Adreno-203-GPU ermöglicht unter anderem HD-Videowiedergabe. Außerdem unterstützt der Snapdragon 200 LPDDR2-RAM, GPS, UMTS, zwei SIM-Karten und eine Kamera mit bis zu 8 Megapixeln.

Der Mittelklasse-Chip Snapdragon 400 soll in Smartphones und Tablets für den Massenmarkt zum Einsatz kommen. Hier verspricht Qualcomm eine hohe Performance, vielfältige Verbindungsoptionen und eine lange Akkulaufzeit. Den Snapdragon 400 gibt es mit zwei CPU-Varianten: einem 1,7 GHz schnellen Dual-Core-Modell („Krait“) und einem Quad-Core-Prozessor mit 1,4 GHz auf Basis von ARMs Cortex-A7. Als Grafiklösung ist die GPU Adreno 305 intergriert, die genug Leistung für 3D-Spiele liefern soll.

Der Snapdragon 400 unterstützt unter anderem HSPA+ mit bis zu 42 MBit/s, aber kein LTE. Außer mit LPDDR2-RAM arbeitet er auch mit LPDDR3-Speicher zusammen. Zudem ist Support für Dual-SIM, die Streaming-Technik Miracast sowie Kameras mit maximal 13,5 Megapixeln und 1080p-Videowiedergabe beziehungsweise -Aufzeichnung an Bord.

Qualcomms Prozessoren treiben zahlreiche Mobilgeräte an. Im Bereich Mobilfunkchips gilt das Unternehmen als Marktführer. Vor allem die LTE-Chips, die in Smartphones wie Apples iPhone 5 verbaut sind, erfreuen sich einer großen Nachfrage. Auch die jüngst angekündigten High-End-Smartphones LG Optimus G Pro und HTC One verwenden einen Snapdragon 600.

Hauptkonkurrent Nvidia hatte Anfang der Woche mit dem Tegra 4i sein erstes SoC mit integriertem LTE-Mobilfunkmodul vorgestellt. Der unter dem Namen „Project Grey“ entwickelte Prozessor enhält vier mit 2,3 GHz getaktete R4-Cortex-A9-Kerne, eine zusätzlich Companion-CPU für einen stromsparenden Standby-Modus und eine GPU mit 60 Grafikkernen. Wie Qualcomms Snapdragon-Chips soll er vor allem in Smartphones Verwendung finden.

[mit Material von Scott Webster, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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