Das erste Smartphone mit dem Betriebssystem Blackberry 10 startet am Montag in den deutschen Markt. Mit 16 GByte kostet das Modell Z10 hierzulande 629 Euro; Straßenpreise liegen bei Vorab-Preisvergleichen bis zu 40 Euro darunter. Mit Vertrag ist das Touchscreen-Gerät von Blackberry zunächst nur bei Vodafone erhältlich.
Das Z10 verfügt über einen 4,2-Zoll-Bildschirm mit einer Dichte von 356 Pixeln pro Zoll – höher als beim 50 Euro teureren Apple iPhone 5 mit 326 ppi. Die Auflösung beträgt konkret 1280 mal 768 Bildpunkte. Technische Basis ist ein Qualcomm-Prozessor mit 1,5 GHz Takt und zwei Kernen. Zusätzlich zum internen Speicher mit 16 GByte gibt es einen Erweiterungsschacht für Flash-Karten mit bis zu 32 GByte Kapazität. Der Hauptspeicher ist 2 GByte groß.
Das Blackberry Z10 wiegt 135 Gramm. Es misst 12,9 mal 6,5 Zentimeter bei einer Dicke von 0,9 Zentimetern. Sein Akku liefert eine Kapazität von 1800 Milliampèrestunden. Kameras an der Vorder- und Rückseite verfügen über 2 Megapixel beziehungsweise 8 Megapixel Auflösung. Neben WLAN gibt es Bluetooth 4.0 und NFC, aber anders als etwa Nokias Lumia 920 lässt sich das Blackberry-Gerät nicht drahtlos laden.
Mobilfunkpartner Vodafone betont zudem die LTE-Fähigkeit des Geräts. Sein LTE-Netz decke schließlich schon 60 Prozent der Fläche Deutschlands ab. Die Datenübertragungsbandbreite betrage bis zu 100 MBit/s.
Der von Siemens gekommene jetzige Blackberry-CEO Thorsten Heins hat der Agentur dpa zum Start des Z10 in einem Interview gesagt, man ziele nicht unbedingt auf einen bestimmten Platz im Smartphone-OS-Ranking ab. „Ich finde die Frage gar nicht so wichtig, wer die Nummer drei, vier oder zwei ist. Die Frage ist für mich: Kann ich Kunden gewinnen, bei denen für Blackberry Platz ist, so dass ich eine Firma wirtschaftlich sinnvoll führen kann.“
Auch auf eine Zielgruppe wollte sich der Manager nicht festlegen. In Deutschland sei man in der Vergangenheit bei Geschäftskunden erfolgreich gewesen, in Großbritannien dagegen eher bei Privatleuten. Aber jeder Geschäftsmann sei auch irgendwann ein Privatmann, sagte Heins, und überhaupt: „Wir wollen sie alle.“
Ebenfalls weiter erhältlich und wesentlich billiger als das Z10 ist das Blackberry-Tablet Playbook, das eines Tages ebenfalls ein Update auf Blackberry 10 bekommen soll. Aktuell läuft es noch unter Playbook OS 2.1, das immerhin die gleiche QNX-Codebasis verwendet wie Blackberry 10. Derzeit zahlt man für das Tablet um 170 Euro Straßenpreis.
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