Mozilla und seine Partner haben beim Mobile World Congress die ersten Smartphones mit Firefox OS präsentiert. Zu den ersten Herstellern gehört LG Electronics. Nicht weniger als 18 Netzbetreiber weltweit wollen ab dem zweiten Quartal Geräte mit dem browserzentrierten Mobilbetriebssystem ins Programm nehmen, das auf einem verschlankten Linux-Kernel aufsetzt.
Als weitere Hardwarepartner nannte die Mozilla Foundation Alcatel, Huawei und ZTE. Sie werden die ersten Firefox-OS-Geräte bauen, in denen Qualcomms Snapdragon-Chipset zum Einsatz kommt. Vertriebszusagen kamen bislang von Netzbetreibern wie China Unicom, Hutchison Three Group, Telefónica, Deutsche Telekom, Telecom Italia Group, Telstra, SingTel, Qtel und Sprint.
Auffallend nicht vertreten sind die beiden führenden US-Mobilfunkanbieter AT&T sowie Verizon Wireless. Firefox OS zielt zunächst auf kostenbewusstere Käufer in aufstrebenden Märkten. Der Verkauf der ersten Geräte soll in Brasilien, Kolumbien, Ungarn, Mexiko, Montenegro, Polen, Serbien, Spanien und Venezuela beginnen.
Vor allem Telefónica will die Geräte aggressiv in lateinamerikanischen Ländern vermarkten, in denen es auf weitere Wachstumschancen hofft. Smartphones mit Firefox OS könnten dabei helfen, da sie deutlich leistungsfähiger als Features-Phones sind, aber bei weitem nicht so teuer wie Apples iPhone. Die ersten Mobiltelefone will der Netzbetreiber Mitte 2013 einführen, gefolgt von weiteren Modellen Ende 2013 und im nächsten Jahr.
Die Deutsche Telekom ist als erster Anbieter in Europa dabei. In einem Video stellt „Lisa von der Telekom“ das Einsteigermodell Alcatel One Touch Fire vor. Es soll zunächst in Polen starten und im Laufe des Jahres in weiteren osteuropäischen Ländern in den Verkauf kommen.
Laut Mozilla erfolgt die Einführung bewusst mit einfacheren Geräten für Verbraucher in Schwellenländern. Da sie aber sukzessive optimiert werden sollen, ist auch eine spätere Vermarktung in Deutschland und den USA vorstellbar. Tablets mit Firefox OS seien vorerst nicht in Sicht, heißt es, da sich die Partner in erster Linie an Mobiltelefonen interessiert zeigten.
Firefox OS basiert auf Webtechnologien, aber alle Kernfunktionen eines Mobiltelefons sind auch offline zu nutzen. Zusätzliche Apps finden sich über den Firefox Marketplace. Als Vorteil stellt Mozilla heraus, dass „jeder Webentwickler leicht HTML5-Apps erstellen und verbreiten“ kann.
Mit Electronic Arts engagiert sich auch bereits ein größerer Softwareanbieter. „Firefox OS bietet uns eine großartige Gelegenheit, neue Verbraucher in Schwellenmärkten zu erreichen“, erklärte EA-Manager Glenn Roland. „Wir freuen uns, dieses Jahr HTML5-Versionen von führenden Spielen, einschließlich Poppit von Pogo, sowie zahlreiche beliebte mobile Titel auf den plattformübergreifenden Firefox Marketplace zu bringen.“
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
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