Nokia-CEO Stephen Elop hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona seine Strategie gerechtfertigt und klar differenzierte Produkte als Ziel vorgegeben. „Wir müssen für etwas stehen, das klar, sinnvoll und unterscheidbar ist“, erklärte er im Gespräch mit Journalisten.
Konsequent war daher laut Elop bereits die Entscheidung, ganz auf Windows Phone zu setzen, statt nur ein weiterer Android-Anbieter zu sein. Auch das Gerätedesign der Lumia-Smartphones sei mutig und hebe sich deutlich ab. Als weitere klare Unterscheidungsmerkmale nannte er PureView mit Kamerastabilisierung und Bildalgorithmen, kabelloses Laden, Nokias Musikstreaming sowie Touchscreens, die auch gut auf Eingaben mit Fingernägeln oder Handschuhen reagierten.
Bei Tablets sucht Nokia offenbar noch immer nach einem eigenen Weg. „Wir wollen großartige mobile Produkte schaffen“, sagte Elop auf die Frage nach seinen Tablet-Plänen. „Sehen wir einen möglichen Nutzen in Tablets? Sicher, aber wir müssen die Einsatzzwecke, die Abgrenzung und das Design verstehen.“
Der Nokia-Chef wies die anwesenden Berichterstatter darauf hin, dass sie selbst alle mit herkömmlichen Notebooks unterwegs wären. Einer von ihnen widersprach und zog demonstrativ das Tablet-Modul von seinem Acer W510 ab. Zur teilweise kritischen Resonanz auf Windows 8 erklärte Stephen Elop, Nokia wolle sich das „noch etwas genauer ansehen“.
Schon Anfang Februar hatte Elop bestätigt, dass sein Unternehmen einen Einstieg in den wachsenden Tablet-Markt prüft. In Betracht komme ein Tablet mit Windows als Betriebssystem, aber ein Android-Gerät sei ebenfalls nicht auszuschließen.
Interessiert zeigte sich der Nokia-CEO auch an Wearable Computing, das durch Google Glass und die angeblich von Apple geplante iWatch in den Schlagzeilen ist. Er habe selbst bereits einen am Arm zu tragenden Fitness-Tracker erprobt. „Das ist im wesentlichen eine Sammlung von Sensoren“, sagte er. „Diese Geräte vermessen die Welt um Dich herum, sie vermessen Dich.“ Diese Aggregation von Informationen sei interessant – aber wenn Nokia an so etwas herangehe, komme es zuerst auf ein sinnvolles und unterscheidbares Angebot an.
[mit Material von Jessica Dolcourt, News.com]
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