Samsung und Visa haben auf dem Mobile World Congress in Barcelona eine globale Partnerschaft für mobiles Zahlen bekannt gegeben. Es ist Visa zufolge die erste Vereinbarung dieser Art zwischen einem Zahlungsanbieter und einem Handyhersteller. Ziel ist eine umfassende Implementierung mobiler Bezahlsysteme.
Bestimmte NFC-fähige Mobiltelefone von Samsung, die mit einem Sicherheitschip ausgestattet sind, werden künftig mit Visas Bezahl-App PayWave ausgeliefert. Banken und Sparkassen können dann über Visas Mobile Provisioning Service Zahlungsinformationen auf diese Samsung-Handys laden.
„Mit der Vereinbarung bereiten wir den Weg für mobiles Bezahlen“, wird Won-Pyo Hong, President und Head of Media Solutions bei Samsung, in einer Pressemeldung zitiert. „Die Vereinbarung mit Visa ist ein wichtiger Schritt zu einer weltweiten mobilen Bezahlplattform. Damit schaffen wir großen Mehrwert für Banken und Sparkassen, die Verbrauchern mobiles Bezahlen mittels NFC anbieten wollen.“
Eine Hürde für mobile Bezahldienste ist, dass die derzeit erhältlichen NFC-fähigen Handys nicht über das benötigte aktive Sicherheitselement verfügen. Visa zufolge soll das Abkommen aber für „vorhandene und künftige Mobiltelefone mit NFC“ gelten, wie etwa das weitverbreitete Samsung Galaxy S3.
Nutzer in den USA werden möglicherweise nicht von der Zusammenarbeit zwischen Visa und Samsung profitieren. Grund dafür ist, dass die US-Mobilfunkprovider bisher NFC-Bezahlsystemen skeptisch gegenüberstehen. Außerdem entscheiden sie, welche Funktionen ein von ihnen verkauftes Mobiltelefon besitzt. Ein Beispiel dafür ist Google Wallet. Obwohl schon seit 18 Monaten auf dem Markt, wird der Dienst bisher nur von Sprint unterstützt.
Eines der ersten Smartphones, das Samsung mit Visa PayWave ausstatten wird, ist das Galaxy S4. Der koreanische Elektronikkonzern wird das Gerät Mitte März offiziell vorstellen. Einen Termin für den Marktstart hat er allerdings noch nicht genannt.
Samsung liefert künftig Smartphones ab Werk mit Visas PayWave aus (Bild: Visa).Neben Visa hat auch MasterCard auf dem Mobile World Congress einen neuen mobilen Bezahldienst präsentiert. MasterPass soll Verbrauchern mit einer beliebigen Bezahlkarte und einem unterstützten Gerät – etwa Smartphones, Tablets oder Computer – die Zahlung mit einem Klick oder einer Berührung erlauben. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des im Mai 2012 gestarteten PayPass Wallet Services. Wann MasterPass auch in Deutschland verfügbar sein wird, hat das Kreditkartenunternehmen noch nicht mitgeteilt.
Schon vor dem Mobile World Congress hatte Paypal den Start des Chip-und-PIN-Bezahlsystems Here in Europa angekündigt. Diesen Sommer soll es nach Großbritannien kommen, später dann auch in andere europäische Länder. Es basiert auf einer Chipkarte und einer PIN-Eingabe, der Ablauf entspricht also einer Zahlung mit EC-Karte. Der Händler bekommt von Paypal ein mobiles Lesegerät, das über Bluetooth mit seinem Kassensystem oder Notebook kommuniziert. Es kann Kredit- und Debitkarten aufnehmen.
[mit Material von Spandas Lui, ZDNet.com]
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