Eine Studie von Team Cymru besagt, dass US-Firmen und -Behörden jeden Tag mehr als ein Terabyte an Daten gestohlen wird. Den Hackern stehe ein Netzwerk aus etwa 500 Servern zur Verfügung, schreibt The Verge, dem exklusiver Zugang zu dem Bericht gewährt wurde.
Die Sicherheitsforscher schließen aus der Raffinesse der Hacker und dem Umfang ihrer Kampagnen, dass sie im Auftrag eines Staats handeln. Welcher das sein könnte, sagen sie nicht. „Dies ist Internet-Diebstahl auf einem gewerblichen Niveau“, sagt Forschungsdirektor Steve Santorelli.
Erst kürzlich hatten Sicherheitsforscher von Mandiant Angriffe auf Zeitungen wie New York Times und Wall Street Journal nach China zurückgeführt. Mandiant verfolgte 90 Prozent aller Aktivitäten einer bestimmten Hackergruppe zu einem Bürogebäude in Shanghai zurück. Dort hat eine Einheit der chinesischen Streitkräfte ihren Sitz. Die Zeitungen glauben, dass über China berichtende Journalisten Ziel der Angriffe waren. Chinesische Behörden bestritten die Anschuldigungen.
Systematische Hackerangriffe hatten zuletzt auch die Technikfirmen Apple, Facebook und später Microsoft gemeldet. Bei ihnen wurde eine Lücke in einem Java-Plug-in ausgenutzt. Bloomberg sieht den Ursprung dieser Angriffe in Osteuropa. Andere Berichte sprechen von einer Beteiligung der Regierung des Iran.
Die Ungewissheit der Ursprünge trägt letztlich noch zu einer wachsenden Unsicherheit in den USA bei. Einige Politiker nutzen dies oder schüren die Panik noch, um strenge Überwachungsgesetze zu fordern. So behauptet die für den Heimatschutz zuständige Ministerin Janet Napolitano, eine „Cyberversion des 11. September“ stehe unmittelbar bevor. Hacker könnten Strom und Wasserversorgung, Transportsysteme und Finanzdienste lahmlegen. „Darauf sollten wir nicht warten.“
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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