GT Advanced Technologies hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona eine Bildschirmabdeckung aus synthetischem Saphir vorgestellt – also jenem Aluminiumoxid mit der chemischen Formel Al2O3, das sonst als (vorzugsweise blauer) Edelstein bekannt ist. Es weist die 2,5- bis 3-fache Stärke von Glas auf – und kostet drei- bis viermal so viel.
Für die Demonstration wurde eine dünne Lage Saphir auf den regulären Bildschirm eines iPhone 5 aus Cornings Gorilla-Glas aufgeklebt. Standbesucher lud GT anschließend ein, den Bildschirm mit einem Betonbrocken zu beschädigen und Kratzer zu verursachen. Das Resultat: Zwar legte sich dichter Betonstaub auf die Oberfläche, aber der ließ sich problem- und spurlos abwischen. Zum Vergleich stand auch eine schnell verkratzte Scheibe Gorilla-Glas zur Verfügung.
Synthetisches Saphir ist dem Anbieter zufolge die nach Diamant stabilste chemische Verbindung. Es lässt sich so gut wie nicht verbiegen und schmilzt nicht leicht – laut Wikipedia erst bei 2040 Grad Celsius. Korrosion ist kaum zu beobachten, und während Saphir extrem lichtdurchlässig ist, gibt es wenig Wärme weiter.
Bisher wird synthetisches Saphir in Schallplattenspielernadeln benutzt, aber auch in Luft- und Raumfahrt sowie Medizintechnik. Beispielsweise lassen sich damit Laser, Schutzfenster oder auch Speziallinsen anfertigen. In LED-Fernsehern, Leuchtkörpern und Luxusuhren findet es ebenfalls Verwendung. Sogar ein Smartphone mit Saphirabdeckung gibt es schon – das Vertu Ti Android, dessen Preis ab 10.000 Dollar beginnt, wozu allerdings die Saphirabdeckung nur zu einem kleinen Teil beiträgt.
Saphir muss bei 2200 Grad Celsius verarbeitet werden. Um einen 100-Kilo-Block herzustellen, benötigt man 16 Tage. Anlagen für eine Massenfertigung gibt es bislang noch nicht.
[mit Material von Jessica Dolcourt, News.com]
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