Facebook demonstriert Möglichkeiten seiner Suchmaschine Graph Search

Facebook nennt in einem Blogeintrag Beispiele, wie Nutzer künftig die neue Suchmaschine des Social Network einsetzen können. „Wir arbeiten immer noch intensiv an Graph Search, möchten aber einige unserer beliebtesten Beispiele publik machen, wie Leute es heute nutzen“, schreibt Software-Engineer Maxime Boucher. Ersten Testern steht Graph Search seit rund einem Monat zur Verfügung.

Boucher beschreibt insgesamt 16 verschiedene Suchanfragen, die angeblich von „mehreren Hunderttausend“ Facebook-Mitgliedern verwendet werden. Nutzer mit Zugang zu Graph Search könnten beispielsweise mehr über die „Videos ihrer Freunde“ erfahren oder einen Urlaub „in dem Skiort planen, den ihre Freunde besucht haben“. Es lasse sich aber auch nach den „Lieblingshobbys von CEOs“ suchen.

Außerdem könnten Nutzer herausfinden, welche der eigenen Freunde in einer Beziehung sind oder einen bestimmten Schauspieler mögen. Graph Search soll aber auch in der Lage sein, beliebte Apps oder Videos von Fernsehsendungen zu finden, die Freunde mit einem „Gefällt mir“ bewertet haben.

TechCrunch kritisiert, dass die meisten der genannten Beispiele von vielen Nutzern wahrscheinlich nur selten eingesetzt werden. Graph Search beim Launch als „drittes Standbein“ zu bezeichnen, sei falsch gewesen. Stattdessen hätte Facebook besser die erweiterte Suchfunktion überarbeiten sollen, um die Suche nach Freunden in einer bestimmten Stadt oder nach Kriterien wie Vornamen zu ermöglichen. „Das ist es, wofür die Leute die Facebook-Suche brauchen“, schreibt TechCrunch.

Am Mittwoch bezeichnete Facebook-CFO David Ebersman die neue Suchmaschine jedoch erneut als eine künftige Kernkomponente des Social Network. Es werde aber noch einige Zeit dauern, bis Graph Search alle Funktionen beherrsche, die Facebook für interessant und lohnend halte. Oberste Priorität habe derzeit, das Produkt Graph Search nutzbar zu machen, damit es auf Anfragen interessante Ergebnisse liefere.

Bisher steht eine Beta von Graph Search nur einem kleinen Nutzerkreis zur Verfügung. Interessierte Facebook-Mitglieder können sich auf einer Warteliste eintragen oder eine Demo-Suche starten. Facebook hat bisher aber noch keinen Zeitplan für eine Freigabe des fertigen Produkts genannt.

[mit Material von Jennifer Van Grove, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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