Apple hat diesen Monat ohne Ankündigung eine interne Richtlinie eingeführt, die Spitzenmanagement und Aufsichtsratsmitglieder zwingt, Firmenaktien länger zu behalten. Dies berichtet das Wall Street Journal. Damit soll das Interesse des Managements an der Unternehmensperformance offenbar gesteigert werden.
Angehörige der Chefetage müssen demnach stets Aktien im Wert ihres dreifachen Jahresgehalts besitzen. Für nicht fest angestellte Direktoren sind Aktien im fünffachen Wert ihrer Jahresbezüge verpflichtend. Dem CEO – derzeit Tim Cook – schreibt die Richtlinie vor, Apple-Aktien im Wert seiner zehnfachen Jahreseinkünfte zu halten.
Apple weist darauf hin, dass der Aufsichtsrat diese Regeln bisweilen aussetzen oder abändern kann. Erst gestern hatte es einen Vorschlag von Investoren abgewiesen, dem zufolge das Management 33 Prozent der erhaltenen Aktien erst nach der Rente ausüben dürfen sollte.
Die Einkünfte aus Aktien und Optionen übersteigen häufig das eigentliche Gehalt von Managern. Sie dienen der Mitarbeitermotivation und deren Bindung an das Unternehmen – aber sie motivieren doch häufig nur so lange, bis sie ausgeübt werden können.
Apples Kurs ist seit dem Rekord von etwas über 700 Dollar im letzten September kontinuierlich gesunken – um insgesamt über 36 Prozent. Gestern schloss die Aktie bei 441,40 Dollar, verlor also erneut 0,71 Prozent ihres Werts. Auf der jährlichen Aktionärs-Hauptversammlung hat CEO Tim Cook gerade versucht, diesbezügliche Bedenken zu zerstreuen. Er empfahl Investoren, sich auf die langfristige Unternehmensperformance zu konzentrieren.
[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]
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