IDC hat seine Prognose für den weltweiten PC-Markt deutlich nach unten korrigiert. Die Verkaufszahlen sollen in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent zurückgehen. Zuvor war das Marktforschungsunternehmen noch von einem Plus von 2,8 Prozent ausgegangen. Schon 2012 war der Markt um 3,7 Prozent geschrumpft.
„Enttäuschende Verkäufe im Weihnachtsgeschäft, nicht sonderlich beeindruckende Reaktionen auf Windows 8 und die anhaltende Wirtschaftskrise, die die IT-Budgets weiter belastet, haben das zweite Halbjahr 2012 geprägt und zu einem Minus von 8,3 Prozent im vierten Quartal geführt, dem größten jemals im Weihnachtsquartal festgestellten Rückgang“, heißt es in einer Pressemitteilung von IDC. Das schwache vierte Quartal 2012 habe nun zu der schlechteren Prognose für 2013 geführt.
Die Nachfrage nach PCs ist schon seit einiger Zeit schwach. Die Quartalszahlen der Computer- und Halbleiterbranche spiegeln diese Entwicklung wieder. Grund dafür ist aber nicht nur die angespannte wirtschaftliche Lage, sondern auch das geänderte Konsumverhalten von Verbrauchern, die sich immer häufiger für ein mobiles Gerät und gegen einen traditionellen PC entscheiden. Zudem konnte Microsofts jüngstes Desktop-Betriebssystem die Erwartungen von Computerherstellern bisher nicht erfüllen.
2012 war IDC zufolge zudem das erste Jahr, in dem auch in aufstrebenden Märkten die Verkaufszahlen rückläufig waren. 2013 sollen sie wieder ansteigen, aber um weniger als ein Prozent. Damit fällt für PC-Anbieter auch der erhoffte Ausgleich für die sinkenden Absatzzahlen in Industrieländern weg, die in diesem Jahr vier Prozent niedriger ausfallen sollen als 2012.
„Das Wachstum in Schwellenländern hat sich erheblich abgeschwächt, und wir sehen eine eingeschränkte PC-Nachfrage, da Käufer anderen Geräten wegen ihrer Mobilität den Vorzug geben“, sagte IDC-Analyst Loren Loverde. IDC sehe Tablets immer noch nicht als vollwertige Konkurrenz zu PCs an. Aufgrund ihrer Mobilität und ihrer Attraktivität entschieden sich Verbraucher aber trotzdem immer häufiger für sie.
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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