Nach Vodafone stellt nun auch die Deutsche Telekom ihren Kunden den Messaging-Dienst Joyn zur Verfügung. Zum Start gibt es allerdings nur eine Beta-Version für Android 2.3 und höher. Eine iOS-Variante soll „wenig später“ folgen. In Kürze wird Joyn auch auf neuen Smartphones von HTC, LG, Nokia, Samsung und Sony vorinstalliert sein, wie der Bonner Konzern auf der CeBIT in Hannover ankündigte.
Joyn alias RCS-e (Rich Communication Suite-enhanced) ist ein gemeinsamer technischer Standard der GSM-Mobilfunkanbieter. Er soll den auf 160 Zeichen begrenzten Short Message Service (SMS) ersetzen. Der neue Kommunikationsdienst, der von Aufbau und Funktionsumfang an Messenger-Anwendungen wie Whatsapp oder Samsungs ChatON erinnert, ermöglicht nicht nur Textchat, sondern auch Übertragung von Fotos, Video und Audio. Videotelefonie ist ebenfalls möglich.
Die Funktionen Chat und Dateiversand sind für Telekom-Kunden mit einem Tarif inklusive Daten- oder netzübergreifender SMS-Flat ohne zusätzliche Kosten nutzbar. Versendete Daten werden nicht auf das Inklusivvolumen angerechnet. Einzelne Dateien dürfen bis zu 15 MByte groß sein. Im Rahmen von Sprach-Flatrates oder -Minutenpaketen fallen auch keine Zusatzkosten für Live-Videoübertragung an.
Die Telekom betont, dass das Adressbuch im Gegensatz zu anderen Messengern lokal auf dem Smartphone gespeichert bleibt und nicht als Kopie auf Server hochgeladen wird. Gleichzeitig räumt sie ein, dass zum Start von Joyn Nachrichteninhalte beim Zugang über ein öffentliches WLAN-Netz noch unverschlüsselt übertragen werden. Diese Einschränkung werde man bis Sommer beheben. Bis dahin sollten Kunden den Service nur über das Mobilfunknetz oder ein verschlüsseltes WLAN-Netz nutzen.
Bis 31. August 2013 steht Joyn allen Telekom-Kunden mit Prepaid- oder Laufzeittarif uneingeschränkt gratis zur Verfügung. In Tarifen mit Sprach-, Daten- oder SMS-Allnet-Flats sind die entsprechenden Funktionen von Joyn auch anschließend ohne Zusatzkosten nutzbar. Der Empfang von Chatnachrichten sowie die Funktionen „Datei senden“ und „Kamera zuschalten“ sind immer kostenfrei – auch ohne Datenflat.
„Joyn ist besonders einfach zu nutzen. Perspektivisch werden sich Kunden keine Gedanken machen müssen, welcher ihrer Kontakte welchen Dienst nutzt und wer wie am besten zu erreichen ist. Die Dienste funktionieren auch über Netzbetreibergrenzen und Betriebssysteme hinweg“, erklärte Niek Jan van Damme, Telekom-Vorstand für das Deutschland-Geschäft.
Mit Joyn wollen die Mobilfunkanbieter eine neue Einnahmequelle erschließen und die rückläufigen Umsätze mit SMS kompensieren. Denn die Kurznachricht wird auf Smartphones immer mehr von Instant-Messaging-Apps verdrängt, weil diese deutlich komfortabler und günstiger sind. So verlangt Whatsapp beispielsweise nach den ersten zwölf Monaten eine Jahresgebühr von 2 Euro für den unbegrenzten Versand von Nachrichten und Daten. Zum selben Preis können Nutzer im günstigsten Fall gerade einmal 25 SMS verschicken.
Tipp: Sind Sie ein CeBIT-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…