Der niedersächsische IT-Hersteller Christmann zeigt auf der CeBIT den Prototypen eines Rackmount-Gehäuses, das auf einer Höheneinheit bis zu 72 ARM-Microservern Platz bietet. Das Design nennt sich RECS Box Compute Unit (RCU), das zugehörige Netzteil RECS Box Power Unit (RPU).
Christmann nutzt die Marke RECS (das steht für „Resource Efficient Computing & Storage“) schon seit Jahren; die jetzige RECS Box stellt Version 3.0 dar und wurde unter dem Codenamen Arneb entwickelt. Christmann zufolge wird der Prototyp schon an Rechenzentren in Poznan, Stuttgart und Toulouse eingesetzt. Als Entwicklungspartner nennt das Unternehmen die Arbeitsgruppe Kognitronik und Sensorik im Center of Excellence Cognitive Interaction Technology (CIT-EC) der Universität Bielefeld.
Christmann setzt dabei auf den ARM-Microserver-Standard Apalis des Schweizer Embedded-Spezialisten Toradex. Es hält die von ihm realisierte Dichte für „weltweit einmalig“ und rechnet vor, dass es bis zu 3000 Microserver in einem Rack unterbringen kann. Wichtiger als dieser Rekord sei aber die Flexibilität des modularen Systems.
Als erstes ARM-Modul gibt es eines auf Basis von Nvidias Tegra 3. Weitere sollen folgen. Christmann kalkuliert mit 2 bis 4 Watt pro Server. Konzeptionell ließen sich auch Centerton- oder Avaton-Atom-Chips von Intel integrieren, falls die Leistungsaufnahme kommender Modelle diesen Vorgaben entspricht.
Die Christmann-RECS-Boards enthalten 1-Gigabit-Switches und ein KVM-System, um die Server einzeln ansprechen zu können. Christmann ist auf der Messe in Hannover in Halle 6 an Stand A35 zu finden.
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