Trotz Android-Boom: HTCs Umsatz sinkt auf niedrigsten Stand seit drei Jahren

HTC hat auch im Februar nicht davon profitieren können, dass Googles Android das weltweit dominierende Mobilbetriebssystem ist. Die Einnahmen des taiwanischen Handyherstellers schrumpften im Februar gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 44 Prozent auf 11,3 Milliarden Taiwan-Dollar (292 Millionen Euro). Das ist der niedrigste Stand seit drei Jahren.

Damit setzte sich der Trend der vergangenen Monate fort. Im vierten Quartal hatte HTC Smartphones im Wert von 60 Milliarden Taiwan-Dollar (1,55 Milliarden Euro) verkauft, was einem Minus von 41 Prozent entspricht. Im Februar teilte HTC zudem mit, es rechne im Märzquartal mit einem Minus von 17 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2012.

Die Kehrtwende will der Hersteller unter anderem mit seinem neuen Android-Flaggschiff HTC One schaffen. Das kürzlich vorgestellte Smartphone erhielt vielfach gute Kritiken und wurde auf dem diesjährigen Mobile World Congress in Barcelona als „bestes neues Mobiltelefon“ ausgezeichnet. Ähnlich positiv wurden aber auch frühere Geräte der Produktreihe One aufgenommen. Auf die Einnahmen des Geschäftsjahrs 2012 hatten sie aber wenig Einfluss, da HTC zuletzt konstant Umsatzrückgänge zwischen 16 und 60 Prozent meldete.

Bessere Möglichkeiten bietet offenbar das mittlere Preissegment. Das günstigere Desire V, auf dem ebenfalls Android läuft, half HTC, seine Verkaufszahlen in China erheblich zu steigern. Außer HTC setzen aber auch andere Anbieter auf diesen Wachstumsmarkt. Die Konkurrenz wird Canalys zufolge zudem durch die einheimischen Hersteller ZTE, Lenovo und Huawei verstärkt.

HTC setzt aber nicht nur auf Android-Smartphones. Doch auch die Windows Phones des Unternehmens konnten den Abwärtstrend bisher nicht bremsen. Das Marktforschungsunternehmen Kantar ermittelte, dass das HTC 8X im Februar in Großbritannien das drittbeliebteste Windows-Smartphone war. Auch wenn das ein Fortschritt ist, fällt der gesamte Marktanteil von Windows Phone im Vergleich zu Android oder iOS immer noch verschwindend gering aus. 2012 lag er laut IDC bei 2,6 Prozent.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

SEO-Agentur in München beauftragen: So finden IT-Unternehmen die geeignete Agentur

Für IT-Unternehmen ist es überaus wichtig, im digitalen Wettbewerb sichtbar zu sein. Eine effektive Suchmaschinenoptimierung…

2 Stunden ago

Yolo: Forscher lösen reCaptcha-Tests mit künstlicher Intelligenz

Die KI besteht die Tests zu 100 Prozent. Die Forscher trainieren das Yolo genannte KI-Modell…

3 Tagen ago

TeamViewer warnt vor schwerwiegenden Sicherheitslücken

Betroffen sind TeamViewer Client und Host für Windows. Die beiden Schwachstellen erlauben eine nicht autorisierte…

3 Tagen ago

Quantentechnologien: Wirtschaft sieht Deutschland vorne

Einer aktuellen Bitkom-Befragung zufolge rechnen drei von fünf Unternehmen das Land zu den Vorreitern in…

3 Tagen ago

KI-Wearable für bessere Körperhaltung

Drei KIT-Absolventen statten tragbares Textilprodukt mit KI-Lösung aus, die  haltungsbedingte Rückenschmerzen langfristig lindern soll.

3 Tagen ago

Reparierbarkeit: iPhone 16 erhält Lob von iFixit

Verbesserungen betreffen unter anderem den Akkutausch. Insgesamt vergibt iFixit 7 von 10 Punkten, 3 Punkte…

4 Tagen ago