Samsung hat in den USA vergangenes Jahr etwa 900.000 Dollar in Lobbyarbeit gesteckt. Das sei sechsmal so viel wie 2011, als die Koreaner dafür nur 150.000 Dollar investierten, berichtet Bloomberg.
Der Grund für die erhöhten Ausgaben liege vor allem in den gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Apple, so der Mediendienst weiter. Samsung versuche so, die für Patentverletzungen und Telekommuniktionsinfrastruktur zuständigen Regierungsstellen auf seine Seite zu ziehen. Erst kürzlich habe der Konzern den ehemaligen Sony-Veteranen Joel Wiginton zum Chef eines neuen Büros in Washington berufen, das sich um die Beziehungen zur US-Regierung kümmert.
Gegenüber Bloomberg teilte Samsung mit, seine intensivierten Bemühungen seien „ein wohl überlegter Schritt als Teil des Tagesgeschäfts, unserer wachsenden Präsenz außerhalb unseres Heimatlands und unseres Bekenntnisses zu Transparenz.“
Samsung setzt immer mehr Geräte in den USA ab. Zugleich streitet es mit Apple seit Jahren über angebliche Patentverstöße und Geschmacksmusterverletzungen im Zusammenhang mit seinen Smartphones wie dem Galaxy S III. Den von einer Jury Apple zugesprochenen Schadenersatz von 1,05 Milliarden Dollar hat das Bundesbezirksgericht von Nordkalifornien Ende vergangener Woche auf 599 Millionen Dollar reduziert.
Im Vergleich zu anderen großen Technikfirmen fallen Samsungs Aufwendungen für Lobbyarbeit noch relativ gering aus. Facebook hat vergangenes Jahr beispielsweise fast vier Millionen Dollar zu diesem Zweck ausgegeben. Das entspricht einer Steigerung von 196 Prozent gegenüber dem Vorjahr und stellt zugleich einen neuen Rekord dar.
Viele IT-Firmen geben immer mehr Geld aus, um ihren Einfluss auf politische Entscheidungsträger auszudehnen und ihre Interessen zu schützen. Im Vergleich zu anderen großen Branchenvertretern fallen Samsungs Aufwendungen dabei noch relativ gering aus. Facebook hat vergangenes Jahr beispielsweise fast vier Millionen Dollar zu diesem Zweck ausgegeben. Das entspricht einer Steigerung von 196 Prozent gegenüber dem Vorjahr und stellt zugleich einen neuen Rekord dar. Google investierte 2012 sogar die Rekordsumme von 16,48 Millionen Dollar, 9,68 Millionen Dollar mehr als im Vorjahr. Dagegen erscheinen Microsofts Ausgaben von 8,09 Millionen Dollar (2011: 7,34 Millionen) geradezu bescheiden. Für Apple scheint Lobbyarbeit weniger wichtig zu sein: Es reduzierte seine Gelder für Washington von 2,26 Millionen Dollar im Jahr 2011 auf 1,97 Millionen Dollar im vergangenen Jahr.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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