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Groupon warnt Nutzer vor virenverseuchten Spam-Mails

Das Rabattportal Groupon hat seine Nutzer vor einer Spamwelle gewarnt. In derzeit in Umlauf befindlichen Mails werden sie im Namen von Groupon aufgefordert, eine offene Rechnung zu begleichen. Ein angehängtes ZIP-Archiv enthält statt der besagten Rechnung Malware.

In seinem Blog empfiehlt Groupon daher, „den Anhang unter keinen Umständen zu öffnen oder zu entpacken, da es sich hierbei höchstwahrscheinlich um einen Trojaner oder um einen Virus handelt!“ Weiter heißt es dort, man nehme die Thematik natürlich sehr ernst und untersuche den Sachverhalt in den zuständigen Fachabteilungen.

Betroffene Nutzer sind aufgerufen, Spam-Mails samt E-Mail-Header an abuse@groupon.de weiterzuleiten oder einen Screenshot der Mail inklusive Header an diese Adresse zu schicken. Eigenen Angaben zufolge hat Groupon Kontakt zu dem Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit aufgenommen und die Behörde über die aktuelle Thematik informiert.

Tückisch an der aktuellen Spamwelle ist, dass die Groupon-Nutzer in den Nachrichten mit ihrem Namen angesprochen werden. Damit scheinen die Mails auf den ersten Blick nicht unbedingt verdächtig. Fraglich ist, woher die Angreifer die zur jeweiligen E-Mail-Adresse passenden Namen haben.

Auf Mydealz.de spekulieren mehrere Nutzer, dass Groupon ein Datensatz mit Kundendaten gestohlen wurde. „Diese Spam-Mail kam zu einer Adresse, mit welcher ich bei Groupon angemeldet bin, und ich wurde mit meinem Namen angesprochen, wie er im Groupon-Konto geschrieben ist (ich habe dort meinen Namen mit kleiner Abweichung geschrieben). Der Spammer hat also definitiv einen Zugang zu meinen Kundeninformationen bei Groupon“, schreibt etwa „agahan“. Er hatte auch schon im Februar darauf hingewiesen, dass er Werbespam über eine Adresse erhielt, die er ausschließlich für die Anmeldung bei Groupon genutzt hatte.

Von einem Datenleck ist in Groupons Blogeintrag und Hinweis-Mail an seine Kunden keine Rede. In den Blog-Kommentaren betont das Schnäppchenportal aber, dass die Mails auch an Personen gingen, „die nicht bei uns registriert sind“. Zudem heißt es mehrmals ausdrücklich: „Es wurden keine Daten geklaut oder weitergegeben.“

Generell weist der Anbieter darauf hin, dass er keine Rechnungen an Kunden per E-Mail verschickt. Nutzer sollten daher grundsätzlich misstrauisch sein, wenn sie derartige Nachrichten erhalten, und keine verdächtigen Anhänge öffnen. Außerdem fordert er Anwender auf, ein starkes Passwort zu wählen und es niemandem mitzuteilen.

ZDNet.de Redaktion

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