Apples Streamingdienst für Musik, dessen Einführung für Februar erwartet wurde, verzögert sich offenbar weiter. Aufgrund schwieriger Verhandlungen mit den Musiklabels soll er frühestens im Sommer dieses Jahres starten können.
Nach einem Bericht der New York Times ist sich Apple noch immer nicht mit Sony/ATV einig, das als größter US-Musikverlag auch den Katalog von EMI kontrolliert. Sony hatte früher in diesem Jahr mit dem Streamingdienst Pandora um 25 Prozent höhere Lizenzgebühren ausgehandelt und will Apple die Rechte offenbar keinesfalls günstiger überlassen.
Eine offizielle Ankündigung Apples steht noch aus, aber Einzelheiten zu den Plänen sickern seit letzten Herbst durch. Wie Manager der Musikbranche verrieten, will Apple dafür eine App auf seinen Mobilgeräten vorinstallieren. Sie soll Songs entsprechend dem Musikgeschmack des Nutzers streamen und durch Anzeigen über Apples eigene Werbeplattform iAds finanziert werden.
Die New York Post nennt sogar Details der Verhandlungen zwischen Apple und den Rechteinhabern, wie sie angeblich von Musikmanagern ausgeplaudert wurden. Demnach bot Apple eingangs nur 6 US-Cent für das Streaming von 100 Songs und damit lediglich die Hälfte dessen, was das konkurrierende Pandora zu zahlen hat. „Apple will niedrigere Gebühren als Pandora“, zitiert die Zeitung einen hochrangigen Manager. Insider der Labels hingegen sollen darauf drängen, dass Apple einen Pauschalpreis von rund 21 US-Cent für 100 gestreamte Songs bezahlt. Das entspricht einer vom Copyright Royalty Board festgesetzten Lizenzgebühr – die aber nach unten verhandelbar ist, wie es auch Pandora getan hat. Spotify soll als Abodienst andererseits mit 35 US-Cent für 100 gestreamte Songs die höchsten Gebühren zahlen.
Reuters berichtete außerdem über eine mögliche Partnerschaft Apples mit Beats Electronics, das im Januar mit „Project Daisy“ einen eigenen Musikstreaming-Dienst ankündigte. Beats ist vor allem als Hersteller von Kopfhörern bekannt und wurde vom Hip-Hop-Produzenten Dr. Dre und dem früheren Musikmanager Jimmy Iovine gegründet. Dem Bericht zufolge traf sich Apple-CEO Tim Cook mit Iovine zu einem „informellen Gespräch“ und wurde dabei von Eddy Cue begleitet, der bei Apple für Internet-Dienste verantwortlich ist.
[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…