Sicherheitsforscher schildern iOS-Angriff via Providerprofil

Skycure Security warnt vor einer Möglichkeit, Apples iOS anzugreifen. iOS-Profile von Telefongesellschaften werden in einer Datei namens mobileconfig gespeichert. Bringe man einen Nutzer dazu, eine solche Datei aufzuspielen, könne man damit das komplette Gerät kapern.

In ihrem Blog konstatieren die Sicherheitsforscher auch, dass manche Netzbetreiber ihre Kunden per Mail auffordern, solche mobileconfig-Dateien aus dem Netz zu installieren. Das habe eine Umfrage ergeben. Dabei sei aber längst nicht immer die optimale Absicherung gewährleistet.

Einem Angreifer wäre es möglich, eine solche Providermail zu fälschen. Er könnte aber den Anwender auch mit kostenlosen Downloads zur Installation einer manipulierten Profildatei bringen. Zumindest im zweiten Fall würde es sich um eine übliche Phishing-Kampagne handeln.

Skycure berichtet außerdem von Erfahrungen mit dem US-Netzbetreiber AT&T. Er fordere Neukunden zu einem unverschlüsselten Download des Profils auf. In einem AT&T-Ladengeschäft habe im Test außerdem ein Servicemitarbeiter ein Kunden-iPhone über ein ungesichertes WLAN mit einem Profil versehen. Dies ermögliche einen Man-in-the-Middle-Angriff, bei dem dem Verkäufer eine präparierte mobileconfig untergeschoben würde. Man habe aber schon mit AT&T gesprochen; der Netzbetreiber wolle nun seine Sicherheitsstandards verschärfen.

iPhone-Nutzern empfehlen die Sicherheitsforscher, Profile nur von vertrauenswürdigen Websites zu installieren. Auch sollte auf Verschlüsselung etwa via HTTPS geachtet werden. Vor nicht verifizierten mobileconfig-Dateien sollten sie sich in jedem Fall hüten.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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