Pünktlich zum morgigen US-Start des Smartphones Blackberry 10 meldet der Hersteller, dass die Zahl der Apps in seinem Store die 100.000 überschritten hat. Zuletzt kamen etwa Amazon Kindle, OpenTable und The Wall Street Journal hinzu. In den nächsten Wochen sollen etwa noch CNN, The Daily Show, Ebay und Skype nachziehen.
Das bedeutet, dass in den letzten sieben Wochen etwa 30.000 Apps hinzugekommen sind. Zur Produktvorstellung Ende Januar war der Zähler nämlich noch bei 70.000 gestanden – auch schon ein Rekord für ein neues Betriebssystem, den Blackberry durch „Portathons“ (Portierwettbewerbe) mit 100 Dollar Extraprämie pro App und andere Anreize schaffte.
Erleichtert wird die Portierung auch durch einen Android-Player, mit dem sich Android-APK-Dateien in Blackberry-Apps verwandeln lassen. Die bei Android-Geräten vorhandenen Tasten werden dabei durch Gesten ersetzt – insbesondere „Zurück“ durch einen auf dem umgebenden Rand startenden Wisch diagonal nach oben links. Die Verfügbarkeit dieses Werkzeugs führte allerdings auch dazu, dass Dritte Android-Apps als Raubkopien in die Blackberry World einstellten.
Erste Tests des bisher einzigen BB10-Smartphones Z10 fanden das App-Angebot in der Blackberry World aber wenig übersichtlich. Die Qualität sei nicht allzu hoch, und viele vertraute Namen fehlten, hieß es darin. Außerdem lässt das angekündigte Update des Tablets Blackberry Playbook weiter auf sich warten, sodass dessen Anwenderbasis das erweiterte App-Angebot noch nicht nutzen kann.
„Die Reaktionen auf die Plattform Blackberry 10 und die Applikationen waren außergewöhnlich“, jubelt jetzt Blackberry-Vizepräsident Martyn Mallick in der Pressemitteilung. „Wir hören ständig von Entwicklern, dass man mit den Blackberry-10-Werkzeugen leicht arbeiten kann und dass wir ihnen Möglichkeiten geben, sich von anderen abzuheben, die sie bei anderen Plattformen nicht finden.“
Für negative Schlagzeilen rund um Blackberry hatte gestern ein Bericht des britischen Guardian gesorgt, dem zufolge Blackberry 10 noch nicht den strikten Sicherheitsanforderungen der britischen Regierung entspricht. Allerdings erwies er sich größtenteils als falsch. Die Prüfbehörde wies darauf hin, dass ein Urteil erst im Sommer zu erwarten sei. Die britische Zeitung hat den Artikel kommentarlos zurückgezogen.
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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