Yahoo übernimmt die App Summly des jungen Entwicklers Nick D’Aloisio. Sie wird vorerst geschlossen, soll aber „in einem von Yahoos Mobilprodukten bald zu neuem Leben erweckt“ werden, wie es in einem Blogbeitrag von Senior Vice President Adam Cahan heißt.
Summly ruft nicht nur einfach Nachrichten aus dem Web ab und zeigt sie an, es erstellt durch einen Algorithmus kurze Zusammenfassungen, die gut auf einen iPhone-Bildschirm passen. D’Aloisio und sein Team sollen sich nun Yahoo anschließen.
Cahan zufolge passt die Technik glänzend in die von CEO Marissa Mayer ausgegebene Mobilstrategie: „Mobilgeräte stehen im Fokus, wenn wir uns mit Menschen und Themen in Verbindung setzen, die uns wichtig sind. Bei Yahoo konzentrieren wir uns auf wunderbare Mobilerfahrungen, die die Menschen gerne jeden Tag nutzen – Produkte, die inspirieren und erfreuen. Wir können es nicht abwarten, genau daran mit Nick und dem Summly-Team zu arbeiten.“
D’Aloisio hatte die App vor zwei Jahren als Trimmit eingeführt. Damals war er 15 Jahre alt. Sie sollte ihm selbst helfen, sich schneller durch Schulmaterialien zu wühlen. Zur Firmengründung kam es, als der Milliardär Li Ka-Shing aus Hongkong über seine Firma Horizon Ventures 250.000 Dollar investierte. Später wurde Summly auch von Schauspieler Ashton Kutcher gefördert, von Zynga-CEO Marcus Pinkus und von Lady Gagas Manager Troy Carter.
Unter der seit Sommer 2012 amtierenden Yahoo-Chefin Marissa Mayer, die von Youtube-Mutter Google kam, wurden bisher nur Start-ups wie Snip.it, Stamped und OnTheAir zugekauft. Die Yahoo-Chefin muss sich derzeit mit Auflösungserscheinungen im Management befassen. Mit James Carroll geht der Senior Vice President der Consumer and Global Platform Group. Auch News-Chefredakteurin Hillary Frey verlässt das Unternehmen. Laut All Things D werden weitere Abgänge folgen.
Update 26.3.
Laut AllThingsD beträgt der Kaufpreis 30 Millionen Dollar. 90 Prozent sollen bar an D’Aloisio fließen, während die restlichen 10 Prozent in Form von Aktien an den jungen Entwickler gehen. Da die App weniger als eine Millionen mal heruntergeladen wurde, erscheint der Kaufpreis ein wenig hoch. Zumal nicht klar ist, wie Yahoo mit der App Geld verdienen will.
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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