Oracle hat seiner Übernahme von Nimbula Mitte März eine weitere im Netzwerksegment folgen lassen: Der Neuerwerb Tekelec ist auf Software spezialisiert, die für flüssige Datenübertragung in kabellosen wie in kabelgebundenen Breitband-Netzwerken sorgt. Einen Kaufpreis hat Oracle nicht genannt. Die Übernahme soll im zweiten Quartal abgeschlossen werden.
Tekelec wurde vor etwa einem Jahr privatisiert. Der Deal damals hatte ein Volumen von rund 780 Millionen Dollar. Firmensitz ist North Carolina. Seine Domäne sind tiefe Netzwerkschichten wie Signalprotokolle und Load-Balancing. Sein Ansatz kontrastiert damit erkennbar mit dem von Acme Packet, dessen Kauf für 1,9 Milliarden Dollar Oracle am 4. Februar dieses Jahres angekündigt hatte. Acmes VoIP-Controller steuern den Multimedia-Traffic, der zwischen Telekom- und Unternehmensnetzen entsteht.
Oracle dringt mit der Übernahme in ein neues Segment vor. Allzweck-Lösungen für Tier 1 liefert sonst nur Cisco, aber weder Dell noch EMC, HP oder IBM. eWeek zitiert dazu Ovum-Analystin Dana Cooperson: „Diese Übernahme unterstützt Oracles Vordringen ins Herz der Telekom-Netzwerke. Tekelec verschafft ihm zusätzliche Möglichkeiten, Kommunikationsnetze zu kontrollieren.“ Bisher habe Oracle solche Funktionen über Partner angeboten, „aber wenn es sie sich jetzt ins Haus holt, kann es die Roadmap stärker prägen und die Funktionen enger miteinander integrieren.“
Die Analystin erwartet jetzt Reaktionen sowohl von Oracles Konkurrenten im Telekom-Sektor (etwa Alcatel-Lucent, Ericsson und Huwawei) als auch von denen im IT-Bereich (etwa HP, SAP, SAS Institute). „Wenn es ihre Situation erlaubt, könnten auch sie Übernahmen anstreben.“
Oracle zufolge nutzen derzeit rund 300 Service-Provider in 100 Ländern die Technologie von Tekelec. Sie helfe ihnen, personalisierte Dienste auszuliefern, zu kontrollieren und auch kommerziell zu verwerten, heißt es.
[mit Material von Matthew Broersma, TechWeekEurope.co.uk, und Martin Schindler, silicon.de]
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