Ein britischer Student hat entdeckt, dass eine Website des Geheimdiensts GCHQ Passwörter unverschlüsselt überträgt. Es handelt sich um einen für Bewerbungen zuständigen Server. In seinem Blog weist der Student, Dan Farrall, darauf hin, dass dieses Versäumnis nicht nur den Ruf der Einrichtung schädigt, sondern auch zum Verlust wichtiger Daten führen könnte.
GCHQ steht für Government Communication Headquarters. Die Behörde ist für Signalaufklärung zuständig und hat offiziell die Aufgabe, „elektronische Kommunikation und digitalen Raum in Großbritannien abzusichern.“ Dazu arbeitet sie mit Nachrichten- und Geheimdiensten wie dem MI5 und MI6 zusammen.
ZDNet hat Farralls Bericht überprüft und probeweise eine Bewerbung eingereicht, um zu testen, welche Daten von Kandidaten der Server mutmaßlich enthält. Unter anderem sind – neben Namen und Adresse – die Passnummer und die Motive der Bewerbung anzugeben, erworbene Fähigkeiten, Schulbildung und Qualifikationen.
Zu den ausgeschriebenen Stellen zählt die eines Malware Reverse Engineer. Die Informationen zur nächsten Generation von Sicherheitsspezialisten in britischen Staatsdiensten könnten insbesondere für ausländische Geheimdienste interessant sein. Farrall hat das GCHQ nach eigenen Angaben Ende Februar kontaktiert, aber bisher keine Antwort erhalten.
Im Klartext gespeicherte Passwörter sind leider kein auf das GCHQ beschränktes Problem. Erst letzte Woche war bekannt geworden, dass sich diese Sicherheitsanfälligkeit auch auf Servern der australischen Steuerbehörde findet.
[mit Material von Michael Lee, ZDNet.com]
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