Studie: Samsung erhielt 2012 die meisten mobilen Patente

Samsung hat 2012 die meisten mobilen Patente erhalten. Das ist das Ergebnis einer Studie des Analysten Chetan Sharma, der mehr als 7 Millionen in den USA und Europa veröffentlichte Schutzrechte untersucht hat. Wie TechCrunch berichtet, besitzt der koreanische Elektronikkonzern damit nun auch mehr mobile Patente als jedes andere Unternehmen weltweit.

Sharma hat Schutzrechte aus einem Zeitraum zwischen 1996 und 2012 analysiert. Dabei stellte er fest, dass in den USA deutlich mehr Patente für Mobiltechnologien beantragt und gewährt werden als in Europa. Der Anteil der Vereinigten Staaten liege bei 72 Prozent, schreibt TechCrunch.

Insgesamt seien mobile Patente auf dem Vormarsch. Sharma schätzt, dass ihr Anteil an allen US-Schutzrechten bis zum Jahresende auf 25 Prozent ansteigen wird. 2001 seien es nur 5 Prozent gewesen. In Europa hätten mobile Patente einen Anteil von 10 Prozent am gesamten Patentpool.

Diese Entwicklung begründet der Analyst mit dem Tablet- und Smartphone-Boom, der einen Markt für neue Dienste und Hardwarefunktionen antreibe. Zudem hätten sich Patentstreitigkeiten im Mobilsektor – zumindest für die siegreichen Parteien – als sehr lukrativ herausgestellt. Als Beispiele dafür nennt TechCrunch die Lizenzvereinbarungen, die Microsoft mit Android-Anbietern abgeschlossen hat, sowie den Patentstreit zwischen Apple und Samsung, der dem iPhone-Hersteller möglicherweise eine Schadenersatzzahlung in Höhe von knapp 600 Millionen Dollar beschert.

In Europa falle der Anteil mobiler Patente geringer aus, weil es dort weniger Firmen gebe, die Forschung und Entwicklung eine so große Bedeutung einräumten wie in den USA, heißt es weiter in dem Bericht. Zudem sei China auf dem Vormarsch. 2011 habe die Zahl der dort registrierten Schutzrechte um 22 Prozent zugenommen. In den USA habe das Plus nur 3,3 Prozent betragen. Weltweit lag es bei 3,8 Prozent.

In den USA werden deutlich mehr Patente für Mobiltechnologien gewährt als in Europa (Bild: Chetan Sharma).

Auf dem zweiten Rang findet sich in Sharmas Statistik für die 2012 gewährten Mobilpatente IBM, gefolgt von Sony und Microsoft. Die Plätze fünf bis neun belegen RIM, LG, Qualcomm, Ericsson und Panasonic. Den zehnten Platz teilen sich der einstige Branchenprimus Nokia und Alcatel-Lucent.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Digitale Verbraucherrechte in Gefahr: Was Kunden jetzt wissen müssen

Der digitale Wandel hat die Art und Weise verändert, wie Verbraucherrechte gehandhabt werden. Insbesondere in…

3 Tagen ago

Google Chrome vereinfacht Nutzung von Passkeys

Chrome speichert Passkeys nun auch unter Windows, macOS und Linux im Google Passwortmanager. Dadurch stehen…

3 Tagen ago

Toughbooks als Marktnische: Für wen sind die stabilen Laptops geeignet?

In einem klimatisierten Büro mag ein herkömmlicher Laptop großartig sein, aber was passiert, wenn der…

4 Tagen ago

iOS 18 macht einige iPads unbrauchbar

Betroffen ist derzeit offenbar nur das iPad Pro M4. Es lässt sich Berichten von Nutzern…

4 Tagen ago

Google AdSense: EuG hebt Geldstrafe der EU-Kommission auf

Die EU-Kommission kann die Entscheidung noch anfechten. Das Gericht der Europäischen Union kassiert lediglich die…

4 Tagen ago

Chrome 129 stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher

Hacker können aus der Ferne Schadcode einschleusen und ausführen. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS…

4 Tagen ago