Michael Dell verspricht Investitionen in PCs und Tablets

Michael Dell hat weitere Details zu seinen Plänen für Dell nach dem Rückzug von der Börse öffentlich gemacht. In einem Rundschreiben an die Mitarbeiter des Computerherstellers verspricht er unter anderem mehr Investitionen in PCs und Tablets. Zudem sollen mehr Verkäufer eingestellt werden. Beide Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, Dells Position gegenüber den Wettbewerbern zu stärken.

Das Consumer-Geschäft ist für Dell immer noch von großer Bedeutung. Im vierten Fiskalquartal 2013 erwirtschaftete der Bereich 20 Prozent des Gesamtumsatzes.

Der Fokus liegt aber schon länger auf dem Enterprise-Segment. Das gilt vor allem in Zeiten, in denen die Nachfrage nach PCs eher schwach ist. Daher plant Michael Dell auch in diesem Bereich höhere Ausgaben. Neue Mitarbeiter sollen sich um IT-Services, Forschung und Entwicklung sowie den Vertrieb kümmern. Dell schließt auch weitere Akquisitionen nicht aus.

„Für Dells Strategie, ein vollstufiger Anbieter von Ende-zu-Ende-IT-Lösungen zu werden, werden voraussichtlich weitere Investitionen in Infrastrukturlösungen, Software, Cloud-Lösungen, Anwendungsentwicklung und Modernisierung, Consulting und Managed Security Services nötig“, heißt es in dem Rundschreiben. „Außerdem werden wir wahrscheinlich zusätzliche Unternehmenskäufe tätigen, um unsere Umwandlung abzuschließen.“

Des Weiteren will sich Michael Dell intensiver um aufstrebende Märkte kümmern. Das Unternehmen soll seine Präsenz in Latein- und Südamerika, Asien, Zentral- und Osteuropa, dem Nahen Osten und Afrika ausbauen und mehr Geld in Länder wie Brasilien, Russland, Indien und China stecken.

Letztlich will Dell künftig schneller auf Bedürfnisse seiner Kunden eingehen, was dem Rundschreiben zufolge zu „erheblichen operativen Ausgaben“ führen soll. Ziel sind Verbesserungen bei Online-Verkauf, Support, der Beschaffung und in der Lieferkette.

Insgesamt benötigt Michael Dell für seine Strategie offenbar umfangreiche Geldmittel. Der Rückzug von der Börse soll in diesem Zusammenhang eine wichtige Hürde beseitigen: Als nicht börsennotiertes Unternehmen kann Dell mehr Geld ausgeben und muss der Wall Street nicht jedes Quartal einen üppigen Gewinn präsentieren.

Im Februar hatte Michael Dell angekündigt, das von ihm gegründete Unternehmen zusammen mit dem Investor Silver Lake Partner zum Preis von 24,4 Milliarden Dollar zu kaufen. Allerdings stehen inzwischen lukrativere Gegengebote von Blackstone und dem Großinvestor Carl Icahn im Raum. Michael Dell, seine Berater und der Aufsichtsrat müssen nun zwischen den verschiedenen Angeboten abwägen. Medienberichten zufolge will Michael Dell das Kaufangebot von Blackstone unter der Bedingung unterstützen, dass er CEO des Unternehmens bleibt.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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